Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Marc Márquez (Ducati/4.): Risiko erhöht, erster Sturz

Von Simon Patterson
Marc Márquez auf der Desmosedici GP23

Marc Márquez auf der Desmosedici GP23

Ducati-Neuling Marc Márquez kam zum Abschluss des Katar-Tests bis auf 0,383 sec an die Fabelzeit von MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia heran. Er weiß aber auch: «Die letzten drei Zehntel sind die schwierigsten.»

«Es gibt da keine Geheimnisse. Ich war die gesamte Vorsaison über sehr ruhig, weil ich wusste: Schritt für Schritt, keine Panik», erklärte Marc Márquez seine Herangehensweise in der Vorbereitung auf seine erste Saison auf Ducati. «Manchmal war ich sehr weit weg, aber es war wichtig, alle Schritte zu verstehen. Denn es ist ein neues Motorrad und das war wichtig.»

Zum Abschluss des Katar-Tests attackierte der achtfache Weltmeister am Dienstag erstmals bewusst mehr, was ihm Platz 4 in der Zeitenlisten, aber auch den ersten Sturz mit der Gresini-Ducati einbrachte: «Heute war der Tag, um einen weiteren Schritt zu machen und das Risiko zu erhöhen – und das habe ich getan. Vor allem auf Zeitenjagd war ich näher dran. Beim Long-Run habe ich auch ziemlich gut gepusht. Die Rundenzeiten zeigen das nicht ganz, weil es ein Problem mit dem Transponder gab. Es war aber okay. Auch der erste Sturz ist passiert, das ist aber normal. Denn wie gesagt: Ich habe heute das Risiko erhöht.»

Ist dieser Sturz vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass der alte Marc Márquez zurückkehrt? Der 31-jährige Spanier lachte kurz und antwortete dann: «Natürlich will man nie stürzen und immer auf dem Motorrad sitzen bleiben. Es stimmt aber, ich haben gesehen, dass ich weit gehen würde, dass ich zu schnell in die Kurve gekommen war… Ich habe mir aber gesagt: ‚Okay, wo liegt das Limit mit diesem Motorrad?‘»

«Ich bin zwölf Runden des Longs-Runs gefahren, ungefähr 18 waren geplant. Ich habe mir also gesagt: ‚Okay, jetzt bleiben noch fünf Runden, ich werde also versuchen, noch eine Schippe zuzulegen.‘ Vielleicht habe ich es aber dort gemacht, wo wir es mit diesem Motorrad nicht tun dürfen, und ich bin in Kurve 4 über das Vorderrad gestürzt. Es ist aber auch wichtig, dass man diese Dinge versteht», unterstrich der 59-fache MotoGP-Sieger. «Bisher bin ich immer sehr sanft und konstant gefahren, ohne diese letzten Zehntelsekunden zu attackieren. Im Rennsport sagen wir immer: Die letzten drei Zehntel sind die schwierigsten und an dem Punkt befinde ich mich jetzt. Ich liege zwei, drei und manchmal sogar vier Zehntel hinter den Top-Jungs. Jetzt muss ich verstehen, wie ich ihnen näher komme.»

«Drei, vier oder fünf Fahrer sind noch schneller als wir, vor allem Bagnaia, Martin und Bastianini», verwies der Gresini-Neuzugang auf seine Markenkollegen auf der neuen GP24. «Aber wir werden sehen, heute war ich näher dran als in Malaysia. Schritt für Schritt müssen wir den Weg verstehen, um von ihnen zu lernen.»

MotoGP-Test in Katar, Endstand (19. und 20. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:50,952 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,120 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,308
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,383
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,389
6. Viñales, Aprilia, + 0,435
7. Martin, Ducati, + 0,514
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,537
9. Brad Binder, KTM, + 0,631
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,726
11. Miller, KTM, + 0,768
12. Oliveira, Aprilia, + 0,884
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,992
14. Quartararo, Yamaha, + 1,013
15. Acosta, KTM, + 1,094
16. Rins, Yamaha, + 1,151
17. Zarco, Honda, + 1,210
18. Nakagami, Honda, + 1,432
19. Mir, Honda, + 1,505
20. Marini, Honda, + 1,725
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,818
22. Crutchlow, Yamaha, + 2,060
23. Pirro, Ducati, + 2,703
24. Savadori, Aprilia, + 10,448

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