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Pedro Acosta (GASGAS/P8): «Ich bin happy!»

Von Werner Jessner
Pedro Acosta: Die ersten WM-Punkte sind eingefahren.

Pedro Acosta: Die ersten WM-Punkte sind eingefahren.

Platz 8 in seinem ersten MotoGP-Sprint, somit WM-Punkte bei seiner Premiere: Rookie Pedro Acosta mischte auf seiner GASGAS mitten in der Weltspitze mit. Dabei ließ er sogar Jack Miller hinter sich.

Ein strahlender Pedro Acosta stellte sich nach seinen ersten 11 Wettkampf-Runden in der höchsten Motorrad-Kategorie den Journalisten. «Ich bin happy,» bekräftigte er etwas, das sich jedermann nach dieser glanzvollen Premiere denken konnte. «Für mich war der Sprint ein einziges Fragezeichen. Alles war neu für mich. In der ersten Kurve musste ich mich erst mal orientieren: Was machen die anderen Jungs rund um mich?»

Da verlor er kurzfristig ein paar Plätze, holte sie aber bald wieder auf. «Das Gefühl fürs Bike kommt. Das hat sich schon am Vormittag gezeigt, als ich mich direkt für Q2 qualifizieren konnte und dann auf Startplatz 8 gelandet bin. Im Rennen steckte ich die längste Zeit hinter Alex Márquez, und das fühlte sich komisch an: War es das Bike oder doch die verwirbelte Luft in seinem Windschatten? Da wurde wohl auch der Vorderreifen ein wenig heiß.»

Und dennoch konnte er zu Rennbeginn Überholmanöver setzen. Das liegt auch an der RC16, findet er: «Ich glaube, auf der Bremse haben wir einen Vorteil.» Und er hat sich einen Moment genau gemerkt: «Das Überholmanöver gegen Maverick Viñales war das erste meiner MotoGP-Karriere! Das hat Spaß gemacht!» Und er entdeckte im Lauf dessen eine Tücke des Hinterherfahrens: «Mit dieser Aerodynamik musst du höllisch aufpassen, dass du dem Vordermann nicht ins Heck knallst.»

Trotz des hektischen Tages – insgesamt hatten die MotoGP-Piloten heute vier Sessions zu absolvieren – konnte Pedro den Tag genießen. «Im Sprint hatte ich gute Sicht auf die Spitze. Mittendrin war ein oranges Bike. Da war mir klar, dass ich da vorne hingehöre. Aber für den Anfang sind 4 Sekunden Rückstand auf Brad akzeptabel. Damit kann ich bei der Premiere zufrieden sein.» Was er nobel verschweigt: Das zweite orange Bike mit Jack Miller darauf hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits überholt.

Weiterer Punkt seiner Live-Analyse: «Die Ducatis fahren andere Linien als wir und setzen die Power anders ein. Aber vermutlich sollte ich mich wohl auf mein eigenes Fahren konzentrieren, anstatt zu schauen, was die Ducati-Piloten schnell macht.» Für den morgigen Grand Prix schraubt er die Erwartungen runter: «Es wird ein langes Rennen, da gibt es viele Gelegenheiten, Fehler zu machen. Mal schauen, wie es mir geht. Heute habe ich in den ersten Runden Zeit liegen gelassen. Ab Mitte des Sprints war ich so schnell wie alle anderen.»

Und er schaut bereits noch weiter nach vor: «Der nächste GP in Portimão wird eine ganz andere Sache. Hier hatte ich einen Vorteil, weil wir zuvor testen konnten. Das muss man fairerweise berücksichtigen.»

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