Brad Binder (Red Bull KTM/P2.): Wie eine Rakete!
Der WM-Vierte der MotoGP-Saison 2023 zeigte einen extrem starken Saisonauftakt. Im Qualifying 2 gelang dem Werksfahrer der Österreicher zunächst ein aussichtsreicher vierter Startplatz. Im Rennen gab Binder alles, um sich weiter zu verbessern. Nach effektivem Power-Start klemmte er sich ans Heck von Jorge Martin und ließ bis zum Zielstrich nicht locker. Dass es am Ende nur für den zweiten Platz reichte, das verdarb der aktuellen KTM Nr.1 nicht die Laune.
«Mein Start war fantastisch, fast hätte ich den Holeshot geschafft. Richtig cool. Mein Bike ging von der Linie wie eine Rakete. Und es ist einfach genial, wieder Rennen zu fahren.»
Auf die Frage, warum er den «Martinator» nicht schnappen konnte, gab es eine interessante und plausible Antwort. «Heute waren Jorge und ich auf zwei verschiedenen Strecken unterwegs. Wir hatten komplett andere Stärken und Schwächen. Auf der Bremse und am Eingang aller Kurven konnte ich immer ran fahren, aber sobald es aus der Kurve ging, war Jorge im Vorteil. Er hatte das mehr an Grip hinten, was ich mehr vorne hinten. So blieb der Abstand am Ende immer gleich.»
Für das morgige Grand-Prix Rennen über die lange Distanz von 22 Runden gibt sich «Brad Attack» ebenfalls sehr zuversichtlich: «Ich glaube, wir können uns sogar weiter verbessern. Es ist so erstaunlich, welche Fortschritte wir in verschiedenen Bereichen geschafft haben. Das Motorrad ist so gut und die Mannschaft bereitet es perfekt vor. Ich will nichts anderes als gewinnen. Ich habe dieses Jahr vor allem auf der Bremse und am Kurveneingang noch mehr Reserven, mit denen ich arbeiten kann. Wenn es uns jetzt noch gelingt, ein klein wenig zu finden können, dann sind wir endgültig dabei.»
Dass die RC16 des Jahrgangs 2024 auf dem richtigen Weg ist, das beweisen auch die Ergebnisse der anderen KTM/GASGAS Akteure. Auch wenn im Sprint nur Brad Binder den Schalter komplett auf Erfolg umlegen konnte, drei Bikes innerhalb der Top 10 sind angesichts der unglaublichen Leistungsdichte (Im Q2 trennten die ersten fünf Fahrer insgesamt nur ein Zehntel) eine gewichtige Aussage.