KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Raul Fernandez (Trackhouse/P14): Der Speed ist da

Von Thomas Kuttruf
Für den jungen Trackhouse Racing Aprilia-Fahrer Raul Fernandez war heute kein leichter Tag. Zunächst zufrieden mit dem Gefühl ging der Spanier bei der Zeitenjagd zu Boden. Im Rennen verpasste die Nummer 25 Punkte.

Zu Beginn des Samstags in Katar machte Fernandez, der seine zweite MotoGP-Saison bestreitet, mit guten Rundenzeiten auf sich aufmerksam. In der ersten Phase des auf heute verlegten «Practice» , in dem es um den direkten Einzug ins Q2 geht, war Fernandez in guter Ausgangslage. Am Ende der Sitzungen schlug er den Teamkollegen und ergatterte als 12. Eine gute Basis für das Auftakt-Sprintrennen. Ungeplant war allerdings ein Crash, der Fahrer und Team ein wenig der kostbaren Trainingszeit raubte. Der Unfall war nicht schlimm, sah dabei sehr spektakulärer aus. Als die 2023er-Variante seiner Apriliia RS-GP bei laufendem Motor in der Horizontalen lag, schlugen großflächig Flammen aus der Unterseite des Renners. Technisch ist das eine fast normale Reaktion. Die beiden vorderen Zylinder der V4-Aprilia liegen direkt an der Airbox. Den heißen Ölnebel saugt es dann in Richtung Auslass – und der endet für die vorderen Zylinder an den unteren Endrohren der Auspuffanlage. Es handelt sich also nur um, sagen wir, großflächigere Nachverbrennung.

Nach dem nur wenige Stunden später ausgetragenen Premieren-Sprint der Saison und einem sehr dezenten 14. Rang hinter Kollege Oliveira, sprach Raul Fernandez mit gemischten Fühlen über seinen Tag in der Wüste: «Um ehrlich zu sein, zufrieden bin ich natürlich nicht, denn das Ergebnis im Rennen ist nicht das, was ich mir erhofft hatte.  Aber heute war mit unserer Abstimmung nicht mehr möglich. Wir haben trotz der kurzen Distanz die Reifen zu sehr beansprucht. Da fehlt es uns derzeit noch. Grundsätzlich ist das Bike aber sehr gut und in der Lage da zu sein, wo Aleix ist.»

Der 23-Jährige fand aber zum Abschluss auch etwas Positives: «Was mich freut, der grundsätzliche Speed ist schon vorhanden. Letztes Jahr hat uns deutlich mehr gefehlt. Ich kann ein hohes Tempo gehen und es auch reproduzieren. Es fehlt etwas an der Pace im Rennen. Daran arbeiten wir, um es im Team genau zu verstehen. Es ist nicht leicht, denn mein Bike unterscheidet sich durch meinen Stil von den anderen. »

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