Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Brad Binder (KTM/P2): Smarter als im Sprint

Von Thomas Kuttruf
Zwei mal zwei macht zwei. Brad Binder stand in Katar zweimal auf dem Podest. Besonders glücklich war der KTM-Star mit dem heutigen Gramd-Prix.

Hut ab, Brad Binder! In Katar gelang Binder der mit Abstand beste Auftakt seiner MotoGP-Karriere. Wie schon beim Sprint sauste der RC16-Star furios aus der zweiten Startreihe los und enterte die erste Rechtskurve wie gestern knapp am Heck des Vizeweltmeisters Jorge Martin. Der sehr aggressive Bagnaia reichte «BB» allerdings im Nu an die dritte Stelle zurück. Zwar sah es lange so aus, als ob Binder die Pace der Lenovo-Ducati mitgehen könnte, über die Distanz kam der schnellste KTM-Pilot aber nicht in Schlagdistanz.

Mit dem Rennen zeigte sich der neue WM-Zweite aber dennoch sehr zufrieden. Mit breitem Grinsen erzählte Binder: «Es gibt keine Beschwerde. Über den heutigen zweiten Platz freue ich mich noch mehr als über P2 gestern. Alles war fantastisch, denn wir haben auch die richtigen Schlüsse aus gestern gezogen und uns verbessert. Das Team hat super gearbeitet. Wir wussten, dass es in Hinblick auf Hinterreifen nicht leicht werden würde und im Rennen war es eine dauernde Kalkulation und ich versuchte clever zu fahren. Ich habe Pecco immer gesehen. Manchmal bin ich leicht näher gekommen, aber ich musste aufpassen, dass ich dafür nicht die Quittung am Ende bekomme. Ich denke aber Plan ist aufgegangen und es super Spaß gemacht mit den Jungs zu kämpfen.»

Auf die Frage, ob es vor dem doppelt so langen Grand-Prix eine spezielle Strategie gab, fügte Binder hinzu: «Um ehrlich zu sein,  hat mein Hinterreifen gestern früher nachgelassen als erwartet. Und da wir wussten, heute wird es eher noch schwieriger durch die Distanz, ging es darum, das Tempo gleichmäßiger zu verteilen."

Nach den beiden Podiumsplätzen ist Brad Binder nun souveräner WM-Zweiter mit zwei Zählern Rückstand auf Bagnaia, der gestern hinter und heute vor dem Südafrikaner ins Ziel kam.

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