Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Fabio Quartaro (Yamaha/11.): Ein Nackenschlag

Von Gino Bosisio
Yamaha-MotoGP-Superstar Fabio Quartararo musste sich beim Saisonauftakt in Doha mit Rang 11 begnügen und erklärte danach unverblümt, wie er die aktuelle Lage einschätzt.

Fabio Quartararo (24) und Yamaha sind weiter weit weg von den Top-5-Rängen denn je. Zumindest galt dies für das Hauptrennen von Doha am Sonntag. Der MotoGP-Weltmeister von 2021 wurde im Rennen vor Halbzeit von Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales überholt, danach fuhr er ein einsames Rennen, in dem er mit 17 Sekunden Rückstand auf Sieger Francesco «Pecco» Bagnaia im Ziel ankam.

«Es ist, was es ist», zuckte der Franzose mit den Schultern, der 2021 in Doha noch gewonnen hatte. «Hier sieht man nun wirklich den Unterschied. Auch wenn die Leute wirklich hart arbeiten, sind wir immer noch weit weg. Ich kenne mein Potenzial und weiß, wo wir sein könnte.»

Quartararos Feststellung klingt dann wie ein Nackenschlag für das gesamte Personal bei Yamaha: «Wir sind weiter weg als letztes Jahr. Okay, wir haben uns ein wenig gesteigert. Die Lücke zwischen allen europäischen Herstellern und uns ist aber größer. Sogar zu Honda hatte ich diesmal im Rennen das Gefühl, dass uns da irgendetwas fehlt. Im Vergleich zum nochmals gestiegenen Level der Serie war es wohl das schlechtestes Bike, obwohl wir uns verbessert haben. Wir sind wohl weiter weg als jemals zuvor.»

Und der Mann aus Nizza erklärt auch: «Ich musste sehr auf den Reifen aufpassen - habe es nach dem Sprint aber eigentlich schlimmer erwartet. Das Potenzial unseres Motorrades mit dem neuen Reifen war richtig mies. Hoffentlich finden wir da eine Lösung, damit wir auf anderen Pisten nicht auch Sorge um den Hinterreifen haben müssen.»

«Von Runde 1 an bis zum Ende war ich mit einer komplett anderen Motor-Mapping unterwegs, mit viel weniger Power, um den Reifen zu schonen. Es war immer noch schwer, das Ding durchzuziehen. Ich weiß nicht, wie ich am Ende noch eine 1:53,5 fahren konnte. Das Problem ist, dass unser Potenzial auf der ersten Runde einfach schlecht ist. Wir können nicht so schnell fahren wie die richtig flotten Jungs.»

Auch die Früchte seines guten Starts konnte Quartararo in Doha nicht ernten: «Ich hatte einen guten Start, war glaube ich hinter Aleix zu Beginn. Sobald da aber schnelle Kurven mit Beschleunigung kommen, wird es sehr schwierig. Das war ja unsere Stärke 2021 - damals konnte ich in der Dreifach-Rechtskurve noch von den Ducatis wegziehen. Das ist jetzt unser Schwachpunkt! Wir hinterfragen uns selbst, warum wir in dieser Art von Kurven jetzt langsam sind.»

Noch etwas fiel ihm auf: «Im Sprint waren wir am Samstag etwa 13 oder 14 Sekunden zurück. Im Hauptrennen sind wir 17 Sekunden weg vom Sieger - das jedoch bei doppelter Rundenanzahl. Okay, wir sind ohnehin weit weg. Aber: Warum können wir in einem Sprint-Rennen nicht so schnell fahren wie im langen Rennen? Das ist für mich die Frage.»

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