Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Luca Marini (Honda): «Wieso war jemand hinter mir?»

Von Sarah Göpfert
Honda-Novize Luca Marini in Katar

Honda-Novize Luca Marini in Katar

Obwohl er beim Katar-GP dem Feld nur hinterherfuhr, zog Luca Marini nach dem Rennen ein positives Fazit. Als besonders hilfreich erwies sich für den Honda-Neuling dabei Lehrmeister Jack Miller (KTM).

Für Luca Marini waren die Aussichten für den Saisonauftakt in Katar eher bescheiden. Vom vorletzten Startplatz strandete der Honda-Neuzugang im Samstags-Sprint nur auf Platz 21. Und auch im Grand-Prix-Rennen am Sonntag sollte es für den 26-Jährigen nicht besser laufen. «Das war ein hartes Wochenende», schnaufte Marini nach dem Rennen, welches der Italiener nur auf Rang 20 beendete. Lediglich den gestürzten Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing) ließ er damit hinter sich.

«Ich habe an meiner Boxentafel gesehen, dass jemand hinter mir ist. Da dachte ich, warum? Bis ich verstanden habe, dass es Jack sein muss», nahm Marini die Situation mit Galgenhumor. «Ich habe ihn dann vorbeigelassen und versucht ihm zu folgen.»

Dabei machte Marini einige interessante Entdeckungen: «Für mich ist jetzt klar, woran wir arbeiten müssen. Jack war auf der Bremse nicht unbedingt stärker als ich. Aber die KTM hat besonders am Kurveneingang viel Grip am Hinterrad. Sie können das Bike sehr präzise zum Kurvenscheitelpunkt führen und dann sauber ans Gas gehen. Dort habe ich aktuell noch die größten Schwierigkeiten», analysierte er seine Performance auf der RC213V im Vergleich zur KTM.

Weiterhin gestand der Halbbruder von Valentino Rossi: «Ich hatte im Rennen ein kleines Problem, weshalb meine Pace so langsam war. Aber selbst ohne die Probleme hätte ich nicht um derart gute Positionen kämpfen können wie meine Markenkollegen.» Damit verwies Marini vor allem auf Johann Zarco, der bei seinem ersten Rennen auf der LCR-Honda als Zwölfter auf Anhieb in die Punkte raste.

Dieses Ergebnis machte dem Italiener dann aber Mut: «Wir brauchen Zeit, um verschiedene Dinge auszutesten. Das war gerade einmal das erste Rennen. Wir müssen ruhig bleiben und wissen, dass unser Startpunkt weit hinter dem der europäischen Werke liegt. Wir müssen aufholen, aber das ist ein Prozess, der Zeit und Ruhe benötigt.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Doha:

1. Bagnaia, Ducati, 22 Rdn in 39:34,869 min
2. Binder, KTM, + 1,329 sec
3. Martin, Ducati, + 1,933
4. M. Márquez, Ducati, + 3,429
5. Bastianini, Ducati, + 5,153
6. A. Márquez, Ducati, + 6,791
7. Di Giannantonio, Ducati, + 9,161
8. A. Espargaró, Aprilia, + 11,242
9. Acosta, KTM, + 11,595
10. Vinales, Aprilia, +13,197
11. Quartararo, Yamaha, +17,701
12. Zarco, Honda, +18,075
13. Mir, Honda, + 18,437
14. Bezzecchi, Ducati, + 19,194
15. Oliveira, Aprilia, + 20,717
16. Rins, Yamaha, + 24,093
17. A. Fernández, KTM, + 24,106
18. Morbidelli, Ducati, + 24,641
19. Nakagami, Honda, + 25,556
20. Marini, Honda, + 42,422
21. Miller, KTM, + 42,761
DNF Raúl Fernández

WM-Stand nach 2 von 42 Rennen:

1. Bagnaia, 31 Punkte. 2. Binder, 29. 3. Martin, 28. 4. Marc Márquez, 18. 5. Bastianini, 15. 6. Espargaró, 15. 7. Alex Márquez, 13. 8. Di Giannantonio, 9. 9. Acosta, 9. 10. Vinales, 7. 11. Quartararo, 5. 12. Zarco, 4. 13. Mir, 3. 14. Bezzecchi, 2. 15. Oliveira, 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 37 Punkte. 2. KTM, 29. 3. Aprilia, 15. 4. Yamaha, 5. Honda, 4.

Team-WM:
1. Lenovo Ducati Team, 46 Punkte. 2. Gresini Racing, 31. 3. Red Bull KTM Factory Racing, 29. 4. Prima Pramac Racing, 28. 5. Aprilia Racing, 22. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team, 11. 7. Red Bull GASGAS Tech3, 9. 8. Monster Energy Yamaha MotoGP, 5. 9. LCR Honda, 4. 10. Repsol Honda Team, 3. 11. Trackhouse Racing, 1.

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