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Raul Fernandez (Aprilia): Error-Code ruinierte alles

Von Johannes Orasche
Trackhouse-Aprilia-Ass Raul Fernandez sorgte in Doha zunächst für eine Verzögerung am Start des MotoGP-Hauptrennens. Der Spanier erlebte auch später im Rennen kein Glück und gab schließlich entnervt auf.

Raul Fernandez konnte in Katar die Früchte seiner soliden zwölften Startposition nicht ernten - der Spanier war in das Q2 eingezogen und so vor seinem erfahreneren Teamkollegen Miguel Oliveira gelandet. Kurz vor dem Start ging es beim 23-jährigen Spanier jedoch drunter und drüber. Das Prozedere wurde wegen Fernández gestoppt, er musste später mit dem Ersatz-Bike vom letzten Startplatz aus loshetzen.

Fernandez war dann zwischenzeitlich schon 17. - hatte Morbidelli, Nakagami sowie Marini geschnappt und fuhr auch vor Oliveira und dem gestürzten Miller. Dann folgte der Einbruch - erst wurde Fernandez ausgerechnet von Oliveira kassiert, der nach seinem Long Lap-Penalty gut aufholen konnte. In Runde 17 war dann endgültig Schluss, Fernández parkte seine Aprilia RS-GP entnervt in der Trackhouse-Box.

«Das erste Drama des Jahres 2024 ist somit geschrieben», knurrte Trackhouse-Teammanager Wilco Zeelenberg in der Analyse. «Raul hatte am Start einen Error-Code auf seinem Dashboard. Nach zwei oder drei Sekunden lief das Bike wieder, aber er musste die Startaufstellung so schnell wie möglich verlassen.»

«Wegen des Codes mussten wir auf das zweite Motorrad wechseln, denn es war angesichts der Fehlermeldung zu heikel, mit dem Einser-Bike loszufahren", schildert der einstige 250er-GP-Fahrer Zeelenberg. "Mit dem zweiten Motorrad musste Raul dann von ganz hinten am Grid losfahren. Nach ein paar Runden mit einer guten Pace begann der Hinterreifen dann massiv nachzulassen - auch der Vorderreifen war bei ihm sehr schnell am Limit. Raul hat Druck gemacht, er wollte von ganz hinten wieder nach vorkommen, aber er musste das Rennen dann aufgeben.»

«Ich bin wirklich frustriert“, gesteht Fernández. „Nach einem guten Warm-up und dem bis dahin guten Wochenende waren wir sehr konkurrenzfähig. Ich sah dann das Licht am Display und wusste, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Wir versuchten noch eine Lösung zu finden, ich musste dann aber das andere Motorrad nehmen. Dort waren gebrauchte Reifen montiert und damit war das Rennen schon so gut wie gelaufen. Ich wollte das Rennen beenden. In den letzten fünf Runden war es aber extrem schwierig, die Reifen zu kontrollieren, ich konnte einfach nicht mehr fahren.»

Teamkollege Oliveira steckte seinen Long Lap-Penalty, den er sich nach der Kollision im November eingehandelt hatte, tapfer weg und holte immerhin den ersten WM-Zähler für die neue US-amerikanische MotoGP-Formation. "Miguel musste seine Strafe verbüßen und hat das dann in Runde 5 getan", erklärt Zeelenberg. "Er hat dabei vier Positionen verloren, was in diesem Starterfeld eine harte Strafe ist. Seine Rundenzeiten waren wirklich gut, weil er den Reifen für das Finish schonen konnte, was nicht allen Fahrern gelungen ist."

«Klar ist Platz 15 nicht das, wo wir sein wollen“, weiß der Niederländer. „Aber wenn man sich anschaut, von wo er gekommen ist und wenn wir das Problem von Raul bedenken, dann müssen wir über diesen einen Punkt erfreut sein. Zwar haben wir in Losail schon einige Male über das Wochenende hin gezeigt, dass wir viel besser sind, aber es muss alles zusammenpassen und das ist hier klarerweise nicht passiert.»

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