Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wie oft wird wo gecrasht? Die Statistik

Von Werner Jessner
Mit Marc Márquez, Pecco Bagnaia und Maverick Viñales gingen im Finish des Portugal-GP gleich drei Fahrer zu Boden. Dennoch war Portimão kein Sturz-Festival. Diesen Titel hat eine andere Strecke – und zwar eindeutig.

Zahlen lügen nicht, vor allem dann nicht, wenn sie über einen längeren Zeitraum erhoben werden. Das gleicht Anomalien wie Wochenenden mit überraschendem Regen oder flag-to-flag-Chaos aus. Oftmals hat man eine Strecke als gefährlich abgespeichert, weil sich dort ein besonders spektakulärer Unfall abgespielt hat oder weil es zu einem Massen-Crash kam. Doch Absitzer ist Absitzer, und wir sehen uns mit einer Henne-Ei-Frage konfrontiert: Ist eine Rennstrecke, auf der mehr weniger gepurzelt wird, automatisch sicherer? Oder trauen sich Fahrer auf Strecken, wo sie wissen, dass ein Crash kaum schwere Folgen haben wird, einfach mehr und gehen deshalb öfter ans Limit (und darüber)?

Wer selbst mit dem Motorrad auf Rennstrecken unterwegs ist, bekommt bei der Vorstellung, auf dem böigen, superschnellen Kurs von Philip Island oder auch in Misano oder Silverstone voll durchzuziehen, vermutlich feuchte Hände. Sachsenring oder Red Bull Ring? Deutlich entspannter (außer natürlich, man heißt Maverick Viñales, sitzt auf einer Yamaha und hat wegen einer verkehrt montierten Vorderbremse am Ende von Start-Ziel keine Verzögerung mehr.)

Wir haben alle Stürze auf allen MotoGP-Strecken zusammengezählt, und zwar seit 2018, um belastbare Daten zu erhalten. Die haben wir dann jeweils durch die Anzahl der Rennveranstaltungen dividiert. Auf Grund der Pandemie haben wir es hier mit deutlich unterschiedlichen Zahlen zu tun. Am öftesten wurde in Katar und auf dem Red Bull Ring gefahren (je 8x), Indien kam letztes Jahr zum ersten Mal in den Kalender. Das mit Abstand sturzreichste Wochenende war Jerez 2018 (155 Hosenboden auf dem Asphalt wegen einsetzenden Starkregens), am wenigsten hatten die Lumpensammler im Motorland Aragón 2019 zu tun (gerade mal 15 Stürze).

Nur aus dem Bauch raus, und ohne jetzt gleich runterzuscrollen: Auf welcher Strecke purzeln die Fahrer am häufigsten, auf welcher am seltensten?

Schnitt Stürze pro Renn-Wochenende (alle Klassen):

Le Mans: 97,17

Buddh (1x): 79

Valencia: 70,86

Misano: 66,38

Philip Island: 61,75

Barcelona: 59,5

Sepang: 56,75

Motegi: 53,5

Portimão: 52,7

Mandalika: 52

Jerez: 51,7

Texas: 50,6

Sachsenring: 48,6

Assen: 47

Brünn: 46,3

Mugello: 42,6

Thailand: 41,75

Silverstone: 41,6

Red Bull Ring: 38,63

Aragón: 36,67

Katar: 33,55

Argentinien: 30,5

Rekorde:

Valencia 2018 (155)

Aragón 2019 (15)

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