Andrea Iannone (Ducati): Bald MotoGP-Test?
Enfant terrible Andrea Iannone sorgt seit einigen Wochen wieder für fette Schlagzeilen. Der Italiener, der wegen angeblicher Einnahme von anabolen Steroiden eine insgesamt vierjährige Sperre absitzen musste und mit GoEleven Ducati den Weg zurück schaffte, holte bereits zwei Podiumsplätze. Der 34-Jährige belegt in der WM-Tabelle nach ersten beiden Stationen Platz 5 und ist bester Privatier.
Eines ist ohnehin klar: Der ehemalige Suzuki-, Ducati- und Aprilia-Werksfahrer hat auch nach der Sperre die MotoGP im Blick. Und dafür liebäugelt er nun sogar nach eigenen Aussagen mit einem Ducati-MotoGP-Test. «Ich weiß, dass ich immer noch alles geben und auf Top-Niveau fahren kann. Ich schließe in der Zukunft einen Test auf der Desmosedici nicht aus», erklärte Iannone gegenüber der «La Gazzetta dello Sport». Dank seiner guten Beziehungen zu Ducati-Mastermind Gigi Dall’ Igna könnte dies tatsächlich Realität werden.
Fakt ist: Ein Fahrer vom Format Iannones wird sich in der Superbike-WM nicht lange mit zweitklassigem Material herumschlagen. Er hat weder die Zeit noch die Lust dazu. Vorerst wird für ihn wichtig sein, ob Weltmeister Alvaro Bautista Ende 2024 zurücktritt, dann wäre der Weg frei in das Superbike-WM-Werksteam an der Seite von Nicolò Bulega.
Bei BMW könnte Ende des Jahres zudem der Platz des Niederländers Michael van der Mark frei werden. Auch dafür wäre der 13-fache Grand Prix-Sieger Iannone ein spannender Kandidat. Eines ist sicher: Der bunte Italiener lässt sich gut verkaufen und wäre für die Münchner ein starkes Zugpferd neben Überflieger Toprak Razgatlioglu. Iannone bringt auch viel Knowhow mit, sollte es in München tatsächlich bald ein «Go» für die MotoGP geben.