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Andrea Iannone (Ducati): «Will, dass man mir hilft»

Mit Startplatz 3 und dem vierten Rang im ersten Lauf der Superbike-WM in Barcelona zeigte Andrea Iannone (Go Eleven Ducati) erneut sehr starke Leistungen. Weshalb er am Samstag trotzdem aufgebracht war.

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Aus der ersten Runde kam Andrea Iannone auf dem Circuit de Catalunya als Dritter zurück, von Runde 7 bis 10 war er Zweiter, dann wieder Dritter. In den letzten vier der 20 Runden hatte er Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) nichts entgegenzusetzen und landete schließlich auf dem undankbaren vierten Rang – 8,5 sec hinter Sieger Toprak Razgatlioglu (BMW).

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"Zum ersten Mal seit langer Zeit bin ich wieder ein Rennen über 20 Runden gefahren", erzählte Andrea, der ab dem 17. Dezember 2019 für vier Jahre wegen Doping gesperrt war. "In Phillip Island hatten wir zweimal zehn Runden, das war etwas anderes, für mich und die Reifen. Ich muss die Reifen erst verstehen, das ist schwierig, vor allem hier. Ich habe viel zu lernen, aber auch das Team. Wir müssen uns genau anschauen, was das Werksteam anders macht."

"Ich habe 13 Runden abgewartet, ohne die Reifen zu stressen", erklärte der 34-Jährige. "Als ich dann meine Pace steigern wollte, war vom Reifen trotzdem nichts mehr übrig. Ich habe vom Start weg nicht gepusht und deshalb verloren. Als ich pushen wollte, ging es nicht. Soll ich abwarten oder nicht? Das ist für mich das Schwierige. Ganz ehrlich: Da pushe ich lieber vom Start weg und schaue, was dabei herauskommt. Ich habe nie an Strategie geglaubt, ich nehme es Runde für Runde. So ging ich das meine ganze Karriere an und fuhr damit nicht so schlecht. Hier fokussieren sich alle auf Strategie, Strategie, Strategie. Das ist für mich sehr seltsam."

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Iannone hat am Sonntag zwei weitere Chancen: Im Sprintrennen um 11 und im zweiten Hauptrennen um 14 Uhr.

"Ich werde mit Köpfchen fahren, mein Ding durchziehen und schauen, was dabei herauskommt", unterstrich der Italiener. "Die Reifen in der Superbike-WM sind anders als alle, die ich während meiner ganzen Karriere fuhr. Am Samstag war ich der beste Privatier und nahe an Alvaro dran. Deshalb danke ich Ducati und meinem Team. Mir selbst nicht, denn ich warte auf meinen ersten Sieg. Scherz beiseite, ich bin glücklich, aber nicht vollumfänglich."

"Ich erwarte viel von meinem Team", betonte Iannone. "Die Daten vom Samstag sind eindeutig: Ich habe weder beim Gas geben noch auf der Bremse gepusht, ich konnte die Reifen nicht mehr schonen. Als das Rennen begann, hätte ich viel schneller gekonnt. Ich hielt mich aber selbst zurück und ermahnte mich zu warten. Ich fuhr weder Sam Lowes noch Toprak hinterher, weil mir jeder aus meinem Team seit einem Monat erzählt hatte, dass es wichtig wäre, in den ersten Runden nicht zu pushen. Ich machte zehn Runden lang keinen Druck, und als ich wollte, ging es trotzdem nicht. Ich machte, was man mir sagte. Jetzt gehe ich das Thema anders an, ich will, dass mir das Team dabei hilft, die Reifen nicht zu zerstören."

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