Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jorge Martin (Ducati/3.): «Das Beste rausgeholt»

Von Thomas Kuttruf
Nach zwei Abflügen im Quali war ein dritter Platz das heutige Maximum für Jorge Martin

Nach zwei Abflügen im Quali war ein dritter Platz das heutige Maximum für Jorge Martin

Es war ein ereignisreicher Tag für den Star des Prima Pramac-Ducati Teams. Nach einem High-Speed Crash in der Qualifikation, kämpfte sich Jorge Martin im Rodeo-Sprint bis aufs Podium.

Fast spannender als die Renndarbietung des Pramac Ducati-Stars war der Auftritt im Qualifying. Mit zwei Stürzen in wenigen Minuten und einer Gewaltaktion, um noch die zweite Startreihe zu erreichen, erinnerte die #89 and die #93 vergangener Tage. Wie kam es zu dem Qualifying-Chaos?

Jorge Martin: «Es war vielleicht ein bisschen zu aggressiv. Vor allem in der ersten Runde, als ich schon im ersten Sektor um drei Zehntel schneller war. Doch nach dem Crash habe ich mich wohlgefühlt und wieder angegriffen. Aber wieder war ich etwas zu offensiv in der langen Rechtskurve. Ich habe wirklich Glück gehabt, denn wäre der Sturz zu einem Highsider geworden dann, soviel ist sicher, säße ich jetzt nicht hier. Als ich dann das zweite Bike hatte mit einem soften Vorderreifen, da war das Limit schnell erreicht und mit Platz sechs musste ich zufrieden sein.»

Im Rennen über 10 Runden auf der gewaltigen Rennstrecken von Austin arbeitete sich der WM-Leader zügig nach vorne. Angekommen hinter Pedro Acosta war zunächst Schluss mit dem Vorwärtsmarsch. Erst spät drängte sich der Madrilene an Acosta vorbei und musste dann akzeptieren, dass mehr als Rang drei hier und heute nicht möglich ist.
Martin: «Ich bin zwar gut gestartet, aber in den ersten paar Kurven nicht ideal durchgekommen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich an den Jungs vorne dran war und mit dem Gefühl das ich in der Front hatte war das Überholen schwierig. Pedro war super auf der Bremse, das Manöver gegen ihn war eng. Zwar konnte ich danach direkt wegziehen, aber es wäre nicht möglich gewesen, noch weiter zu attackieren. Also habe ich mich entschieden, noch ein wenig Reserve für morgen zu lassen.»

Für den Grand Prix der Vereinigten Staaten, der am Sonntag um 14 Uhr (21 Uhr MESZ) gestartet wird, gibt sich der «Martinator» zuversichtlich und schließt auch einen Kampf um den Sieg nicht aus. «Es hängt von den ersten Kurven ab. Wenn ich es schaffe, schneller nach vorne zu kommen, dann ist alles möglich. Ich gehe auch davon aus, dass wir auch morgen über die lange Distanz noch besser dastehen, was die Abstimmung angeht. Ich traue mir ein Match mit Maverick sicher zu, wenn ich es schaffe direkt an ihn ran zu fahren.»

Vor dem GP der USA wartet aber noch Arbeit auf das Team und die Klärung der Reifenfrage. «Wie schon bei den ersten Sprints des Jahres hatte ich auch heute ziemlich kräftige Vibrationen im Fahrwerk. Wenn wir das wie auch bei den letzten Events für den GP in den Griff bekommen, ist noch mehr möglich. Und wir müssen noch entscheiden, ob wir mit «soft» oder «medium» fahren. Es scheint beides sehr gut zu funktionieren, aber die Konkurrenz scheint auf «medium» zu setzen. Ich denke, ich kann mit beiden Varianten gut sein.»

Zum Abschluss des Media-Debriefs bedankte sich der WM-Führende, dessen Vorsprung nach dem Sprint weiter angewachsen ist, bei seinem Lederkombi-Ausrüster Alpinestars für das vorbildliche Material. «Ich habe von dem Abflug im Q2 bei rund 200 km/h null Blessuren davongetragen. Das Material hat perfekt funktioniert und ich bin dankbar, heute in diesem Leder gesteckt zu haben.»

Hinter Jorge Martin, der seine Führung auf 24 Zähler vergrößern konnte, drückte sich die Meute enger zusammen. Zwischen dem unscheinbar auf WM-Rang zwei vorgerückten Enea Bastanini und dem WM-Sechsten Pedro Acosta liegen nur neun Punkte.

MotoGP WM-Stand nach Austin-Sprint
1. Martín 67
2. Bastianini 43
3. Binder 42
4. Bagnaia 39
5. Marc Márquez 36
6. Acosta 34
7. Viñales 31
8. Espargaro 30
9. Miller 19
10. Di Giannantonio 15
11. Quartararo 15
12. Alex Márquez
13. Bezzecchi 12
14. Oliveira 8
15. Mir 7
16. Augusto Fernández 5
17. Zarco 5
18. Rins 3
19. Nakagami 2
20. Raúl Fernández 1
21. Morbidelli 0
22. Marini 0

Konstrukteure:
1. Ducati 80
2. KTM 56
3. Aprilia 47
4. Yamaha 15
5. Honda 8

Teams:
1. Ducati Lenovo 82
2. Pramac 67
3. Aprilia 61
4. KTM 61
5. Gresini 49
6. GASGAS 39
7. VR46 27
8. Yamaha 18
9. Trackhouse 9
10. Honda 7
11. LCR 7

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