Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Aleix Espargaró (Aprilia): «Habe Zarco herausgezogen»

Von Sarah Göpfert
Nach einer Kollision mit Johann Zarco verlässt Aprilia-Kapitän Aleix Espargaró Jerez mit null Punkten. Als Ursache für seinen Rennsturz nannte der Spanier eine eher ungewöhnliche Rettungsaktion.

Nachdem er im Samstags-Sprint bereits in der ersten Runde ausgeschieden war, sah Aleix Espargaró auch im Rennen über die GP-Distanz die Zielflagge nicht.

«Wegen Kupplungsproblemen hatte ich einen sehr schlechten Start. Dadurch habe ich viele Positionen verloren. Außerdem sind mir Zarco und Morbidelli mehrfach ins Motorrad gefahren», holte der Aprilia-Werksfahrer aus, der zu Beginn von Startplatz 12 bis auf Rang 15 zurückfiel.

Die Schwierigkeiten am Start plagen das Werk aus Noale schon seit Langem. Für Espargaró ein besonders wunder Punkt, denn: «Wir haben es bei Maverick und Pedro gesehen. Wenn du einen schlechten Start hast, ist es sehr schwierig, sich davon zu erholen. Deine Pace ist dabei gar nicht so wichtig. Wenn du dich in den ersten zwei Runden in den Top-5 hältst, bleibst du dort den Rest des Rennens. Leider haben wir am Start zu viele Plätze verloren.»

In der zehnten Runde fand das Rennen des 34-Jährigen schließlich ein frühes Ende, als er in Kurve 5 versuchte, sich an Johann Zarco (LCR Honda) vorbeizupressen. Als dieses Manöver missglückte, stürzte der Aprilia-Pilot und riss dabei Zarco mit sich zu Boden. «Ich habe versucht, Positionen gut zu machen. Jedoch hat in Kurve 5 das Vorderrad blockiert, woraufhin ich gestürzt bin und Johann mit abgeräumt habe», seufzte Espargaró, der in der WM-Tabelle aktuell an achter Stelle liegt.

Obwohl er die Schuld bei sich sieht, stufte der Spanier sein Manöver nicht als übermütig ein: «Johann muss mehr Respekt zeigen. Wir haben um Platz 14 gekämpft und er ist mir drei oder vier Mal ins Motorrad gefahren. Ich bin gestürzt, da genau das nicht meine Art des Rennen Fahrens ist. Denn ich habe versucht, es zu retten und den Kontakt zu vermeiden, woraufhin mein Vorderrad blockierte und ich gestürzt bin. Einfacher wäre es gewesen, ihn leicht zu berühren. Aber das wollte ich nicht.»

Im Anschluss an den Grand Prix wurden die beiden Protagonisten zur Rennleitung zitiert, um den Vorfall zu diskutieren. «Ich habe mich bewusst zurückgehalten», beteuerte Espargaró und ergänzte: «Johann war gegenüber der Rennleitung sehr wütend. Nicht wegen unseres Vorfalls, sondern wegen anderer Strafen am Samstag. Er hat dabei etwas die Fassung verloren, weshalb ich ihn aus dem Zimmer gezogen habe, um ihn zu beruhigen. Aber ich kann ihn voll und ganz verstehen, denn die Regeln sollten besser durchgesetzt werden.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Jerez (28. April):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 40:53,306 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,372 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,903
4. Alex Márquez (E), Ducati, +7,205
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,253
6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,801
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,063
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,979
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,217
10. Pedro Acosta (E), KTM, +20,762
11. Raul Fernández (E), Aprilia, +23,508
12. Joan Mir (E), Honda, +23,584
13. Alex Rins (E), Yamaha, +28,452
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,049
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,015
16. Stefan Bradl (D), Honda, +41,433
17. Luca Marini (I), Honda, +43,323
– Augusto Fernández (E), KTM, 6 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 8 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 14 Runden zurück
– Jorge Martín (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 16 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 16 Runden zurück
– Dani Pedrosa (E), KTM, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet

*Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck

WM-Stand nach 8 von 42 Rennen:

1. Martin, 92 Punkte. 2. Bagnaia 75. 3. Bastianini 70. 4. Acosta 69. 5. Vinales 63. 6. Marc Márquez 60. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Bezzecchi 36. 10. Di Giannantonio 34. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Oliveira 23. 14. Miller 22. 15. R. Fernández 12. 16. Mir12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Rins 6. 20. Morbidelli 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 133 Punkte. 2. KTM 95. 3. Aprilia 82. 4. Yamaha 27. Honda 13.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 145 Punkte. 2. Aprilia Racing 102. 3. Prima Pramac Racing 98. 4. Gresini Racing 87. 5. Red Bulll KTM Factory Racing 81. 6. Red Bull GASGAS Tech3 79. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 70. 8. Trackhouse Racing 35. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.

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