Davide Tardozzi (Ducati): «Pecco Bagnaia im Olymp!»
Lebt den Rennsport für Ducati mit dem ganzen Körper: Urgestein Davide Tardozzi
Nach dem erstaunlichen MotoGP-Sieg von Weltmeister Pecco Bagnaia (26) in Jerez brachen in der Box des Werksteams von Ducati Corse alle Dämme. Mittendrin war wieder einmal auch Davide Tardozzi (65), der in diesem Jahr ohne seinen jahrelangen Mitstreiter Paolo Ciabatti auskommen muss, der sich bei Ducati nun dem neuen Motocross-Projekt widmet. Viele Fans konnten an den Bildschirmen den ekstatischen Jubel des erfahrenen Managers und Ex-Racers bewundern, der nach Bagnaias Sieg wieder einmal völlig enthemmt in der Box umhersprang und sämtliche Teammitglieder leidenschaftlich drückte.
Gab es in der Ducati-Box vorsorglich eigentlich keine Cardio-Geräte, die dem emotionalen Italiener hätten helfen können? «Nein, wir hatten keines dabei, weil es wohl kaputtgegangen wäre», lachte Tardozzi bei Sky Sport Italia. «Die beiden Jungs haben ein unglaubliches Finale gezeigt. Jerez am Sonntag war einer jener Tage, die Bagnaia in den Olymp der Champions heben. Pecco hat ein Meisterstück abgeliefert.»
Davide Tardozzi weiter: «Es war ein Kampf des zweifachen Weltmeisters gegen den achtfachen Weltmeister. Das Doppel-Überholmanöver von Pecco in der ersten Runden möchte ich ganz klar herausheben – auf der Außenspur, auf der Bremse vor der Haarnadel, das und war unglaublich», streute Davide Tardozzi seinem italienischen Champion Rosen.
Tardozzi weiß zudem: «Auch die schnellste Rundenzeit von Pecco im Rennen in 1:37,4 war völlig unerwartet! Er hatte bisher nicht ein derart gutes Gefühl auf dem Motorrad», unterstreicht Tardozzi. „Die Jungs haben eine hervorragende Arbeit gemacht, ihm bei der Lösung seiner Probleme geholfen. Er war in der Box immer sehr offen und ehrlich. Ich denke, wir können ihm jetzt auf diesem Motorrad noch mehr Vertrauen geben.»
Zur wichtigen Entscheidung für 2025 – der Besetzung des zweiten Platzes an der Seite von Pecco Bagnaia – sagt Tardozzi auf die Frage, ob er schon Kopfschmerzen hätte: «Das Kopfweh kommt tatsächlich, wenn wir darüber nachdenken werden. Wir haben gesagt, dass wir einfach noch ein paar Rennen lang warten. Drei oder vier sind einfach zu wenig. Wir haben bisher darüber nicht nachgedacht. Die Jungs, die dafür in Frage kommen, haben also noch Zeit, um ihre Qualitäten zu demonstrieren.»