John Hopkins: «Joe Roberts gehört in die MotoGP»
Nicht erst seit dem Wiedereintritt eines MotoGP-Teams unter US-amerikanischer Führung Trackhouse Racing und Justin Marks steht ein MotoGP-Pilot aus den Vereinigten Staaten auf der Wunschliste des MotoGP-Promoters Dorna Sports. Auch die Fans, nicht nur aus den USA, sind der Auffassung, dass ein Racer aus Amerika zum Pflichtprogramm der MotoGP gehört.
Im Vordergrund steht dabei weniger, ob es ein Kid aus Kentucky, ein Surfer aus Malibu oder ein Cowboy aus Texas ist; Profi-Rennfahrer aus den Staaten haben stets auch mit ihren fahrerischen Qualitäten brilliert. Und phasenweise mit dem ihrem Sideways-Stil eine ganze Generation der Königsklasse formiert und Meisterschaften dominiert.
John Hopkins, einer der letzten erfolgreichen Amerikaner in der Königsklasse und verantwortlich für das Coaching der Piloten bei American Racing, ist fest davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ihr Top-Talent Joe Roberts einen Fixplatz im MotoGP-Oberhaus besetzten wird.
«Ich glaube wirklich, dass Joe die Moto2-Weltmeisterschaft gewinnen kann. Er hat das Talent, daran gibt es keinen Zweifel», sagte er auf der offiziellen Plattform motogp.com. «Joe hat jetzt die Erfahrung, jetzt muss er nur noch das Selbstvertrauen bekommen. Wenn er genug an sich selbst glauben kann, glaube ich wirklich, dass er den Titel holen kann.»
Hopkins fantasiert nicht. Mit einer lupenreinen Leistung in den ersten vier Grand Prix der laufenden Saison führt der Kalifornier Roberts aktuell die WM-Tabelle an. Dass sich der Kalex-Pilot auch gegen drei Boscoscuro-Piloten in den Top-5 des Klassements behauptet, unterstreicht die derzeitige Topform des 26-Jährigen aus der Nähe von Los Angeles. Spätestens seit der Vorstellung von Roberts beim Texas-GP wird der Name Roberts auch auf den Notizblöcken der Liberty-Media-Manager stehen.
John Hopkins weiter: «Ich glaube auf jeden Fall, dass er in der Meisterschaft unter die ersten drei kommen kann, was ihm einen Platz in der MotoGP sichern könnte. Ich meine, der Sport braucht einen weiteren Amerikaner und er ist der Einzige, der in der Lage ist, dass zumindest in den nächsten paar Jahren zu erreichen.»
Damit serviert Hopkins den eigenen Fahrer und WM-Leader in Richtung Trackhouse. Doch das noch junge MotoGP-Team um Teamdirektor Davide Brivio hat bei allem Enthusiasmus die Findungsphase noch nicht abgeschlossen. Höchste Priorität hat derzeit der sportliche Fortschritt – ganz gleich, mit welchem Piloten.
Dennoch, mit einem längerfristig engagiertem Trackhouse-Team und einem Joe Roberts, der sich in bestem Sinne weiterentwickelt hat, stehen die Chancen auf einen American Racer im globalen MotoGP-Zirkus so gut wie schon lange nicht mehr.