MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Joan Mir (Honda): Gelingt es, den Fluch zu brechen?

Von Thomas Kuttruf
Himmel und Hölle Le Mans. Joan Mir siegte in Frankreich in der Moto3-Klasse. Als MotoGP-Pilot holte er nicht einen WM-Punkt

Himmel und Hölle Le Mans. Joan Mir siegte in Frankreich in der Moto3-Klasse. Als MotoGP-Pilot holte er nicht einen WM-Punkt

Es ist sieben Jahre her, da gewann der Spanier auf einer Moto3-Honda den Frankreich-GP. Doch seitdem Mir auf einer MotoGP-Rakete sitzt, gab es in Le Mans nicht einen WM-Punkt. Der nächste Versuch wartet.

Der Honda-Werksfahrer reist zur nächsten Traditionsveranstaltung in Frankreich mit sehr gemischten Gefühlen. Zum einen wäre da die Leistung des Ex-Weltmeisters beim letzten Rennen in Jerez. Die war im Vergleich zum unstrittigen Vollfiasko in den Vereinigten Staaten alles anders als peinlich. Bereits im kurzen Sprint holte Mir mit Platz 9. den letzten WM-Zähler des Formats.

Vor der gewaltigen Kulisse am Sonntag wiederholte Joan Mir den Ritt in die Punkte. Für einen Ex-Weltmeister und Honda-Werksfahrer bei Repsol liest sich 12. Position zwar nicht beeindruckend, doch alleine zwei Zielankünfte dürfen als Erfolg gefeiert werden.

Gut gefallen hat dem Champion der Saison 2020 sicher auch der Umstand, dass er nicht nur klar schnellster Honda-Pilot war, sondern im Grand Prix auch die beiden Yamahas hinter sich ließ. Dem hofierten Yamaha-Star Fabio Quartararo nahm Joan Mir im GP ganze 10 Sekunden ab.

Die Erfahrung von Jerez führt den Mallorquiner zu einer vorsichtig optimistischen Einschätzung für die anstehenden Wettfahrten in Frankreich. Im besten Fall geht es darum, eine Doublette hinzubekommen, so Joan Mir: «Wenn wir uns ansehen, was in Jerez passiert ist, müssen wir zufrieden sein, denn wir haben das Maximum erreicht, das wir erreichen konnten. Das Gleiche an diesem Wochenende zu tun, ist unser Ziel.»

Nüchtern betrachtet spricht allerdings wenig dafür, dass es in Le Mans allzu viel Sonnenschein für die #36 geben wird. Zum einen hat der Bugatti Circuit eine ganz eigene Charakteristik, die besonders ausgewogene Maschinen bevorteilt. Sensible Rennpferde kommen in Le Mans gerne über das Vorderrad von der Piste ab. 2023 bewiesen beide Werks-Honda-Piloten diese Schwäche der RC213V, als Mir und Márquez im Kies endeten. Joan Mir ist sich der Lage aber durchaus bewusst: «Le Mans ist eine andere Art von Strecke mit vielen langsamen Kurven, also müssen wir daran arbeiten, uns so gut wie möglich darauf einzustellen. Es stimmt auch, dass die Strecke in der Vergangenheit für mich ein wenig schwierig war.»

Mit seiner Aussage untertreibt der 26-Jährige. In vier Versuchen erreichte Joan nur ein einziges Mal das Ziel – 2019 blieb er als 16. ohne WM-Punkt. So bitter es für einen Ex-Weltmeister klingen mag, selbst ein Weltmeisterschaftszähler in Frankreich wäre gut genug, um den Null-Punkte-MotoGP-Fluch zu brechen. Den ersten Versuch hat Mir am Samstag um 15 Uhr.

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