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Vinales (Aprilia): «Wir haben das Niveau erreicht»

Von Thomas Kuttruf
Trotz Rückschlag in Jerez reist ein hochmotivierter Maverick Vinales nach Frankreich

Trotz Rückschlag in Jerez reist ein hochmotivierter Maverick Vinales nach Frankreich

Aprilia-Werkspilot Maverick Vinales musste nach seiner überragenden Vorstellung in den USA beim letzten MotoGP-Festival in Jerez einen Rückschlag verdauen. In Le Mans will der Spanier wieder an der Spitze mitmischen.

Laut Maverick Vinales war die Aprilia RS-GP nie stärker als aktuell. Zumindest jeder, der den Grand Prix der USA verfolgt hat, der würde die Aussage des Werksfahrers blind unterschreiben. In Texas fuhr der Spanier auf dem schwarzen Italo-Renner in einer eigenen Liga.

Für den anstehenden Frankreich-GP rechnet sich Vinales wieder gute bis sehr gute Chancen aus. Denn bereits im letzten Jahr, als der Entwicklungsabstand in Richtung Ducati noch größer war, konnte Vinales in Le Mans gut mithalten. Die Aprilia mit «Top Gun» stand vor einem Jahr auf Startplatz sechs. Nach einem nicht optimalen Sprint – Vinales ergatterte als 9. den letzten WM-Punkt – fuhr der Spanier im GP zunächst an der Spitze mit. Dann allerdings machte sich Vinales bei der Ducati-Werksmannschaft unbeliebt. Vinales verlor noch zu Beginn des Laufs in Kurve 11 die Kontrolle über sein Gerät und riss Weltmeister Bagnaia mit ins Verderben.

Auf dem Sprung ins Nachbarland zeigt sich der WM-Fünfte jedenfalls mehr als zuversichtlich: «Le Mans ist eine Strecke, auf der ich mich immer konkurrenzfähig gefühlt habe. Ich habe das Gefühl, dass dieses Jahr etwas Besonderes sein wird, weil wir das Niveau erreicht haben und weil ich mich mit dem RS-GP24 wohlfühle. Ich denke, Le Mans wird eine der Strecken sein, auf denen wir am stärksten sein werden. Die Atmosphäre in Frankreich ist fantastisch, und die Strecke ist es auch.»

Dass die Aprilia RS-GP grundsätzlich auf der Piste in Le Mans funktioniert, zeigen auch die Resultate des Teamkollegen. Aleix Espargaro stand auf der Werksmaschine aus Noale bereits auf dem Podest und im letzten Jahr gab es in beiden Rennen Punkte für den Routinier.

Die Aussagen in Sachen Stärken und Schwächen der Aprilia sind allerdings widersprüchlich. Denn die Konkurrenz sieht den größten Vorteil der RS-GP in den langen Radien. Immer wenn es darum geht viel Geschwindigkeit durch eine Kurve mitzunehmen, sahen die Aprilia-Piloten blendend aus. Genau diese Streckenabschnitte werden Vinales und Co. in Frankreich vermissen. Doch eines hat die Traditionsstrecke mit allen anderen Rundkursen gemein – auch in Le Mans geht es in allererster Instanz darum, das Renngerät ohne Fehler und in vollster Konzentration ins Ziel zu bringen.

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