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Stefan Bradl (Honda): «Liegen nicht auf fauler Haut»

Von Ivo Schützbach
«In der Öffentlichkeit kommt das nicht immer so rüber, aber bei uns werden gerade viele Baustellen angegangen», sagt Hondas MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl. Und räumt ein, dass die richtige Richtung noch fehlt.

Die Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des größten Motorradherstellers, ließ im Grand Prix in Jerez Testfahrer Stefan Bradl mit Wildcard mitmischen. Das Arbeitsgerät des Moto2-Champions von 2011 unterschied sich deutlich von den Motorrädern des Honda-Stammquartetts.

«Das entscheidende Update war die komplett neue Aerodynamik», erklärte der 34-Jährige. «Es ist ein erster Schritt eines wirklich neuen Bikes. Heck, Seiten und Top-Partie sind ganz anders. Es gibt auch im Inneren einige Adaptionen im Bereich des Chassis’. Ich konnte das bereits zuvor in Barcelona probieren, allerdings nur für einige Runden.»

Am Montag nach dem Rennen versuchten sich die Werksfahrer Joan Mir und Luca Marini mit der von Bradl eingesetzten Konfiguration, auch die LCR-Piloten Johann Zarco und Takaaki Nakagami durften verschiedene Neuerungen testen.

Vor allen Zarco fand deutliche Worte. «Das ist nicht das Motorrad, über das wir sagen können, dass uns damit ein Schritt nach vorne gelungen ist», hielt der Franzose fest. «Sobald wir den richtigen Ansatz haben, werden unsere Rundenzeiten augenblicklich besser. Ich freue mich auf diesen Moment. Alle Fahrer haben das neue Bike getestet und es fehlt das erhoffte Gefühl. Ich kann aber nicht sagen, ob es sich für Honda lohnt, weiter an diesem Motorrad zu arbeiten. Das Bike sollte für eine bessere Performance sorgen. Ist das nach einigen Abstimmungsänderungen nicht so, dann müssen wir es zur Seite stellen.»

«Das deckt sich mit meinen Aussagen», unterstrich Bradl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich hätte mir das Motorrad nicht so zusammengebaut, das war eine Firmenentscheidung. Ich bekam es hingestellt und fuhr damit in Jerez. Das habe ich gemacht und anschließend meine Meinung geschildert. Es ist aber auch so, dass wir gerade nichts anderes haben.»

«In der Öffentlichkeit kommt das vielleicht nicht immer so rüber, aber bei uns werden gerade sehr viele Baustellen angegangen», hob der Bayer hervor. «Die richtige Richtung haben wir aber noch nicht gefunden. Dafür war der Montag-Test in Jerez die Bestätigung. Aber du musst den Fahrern ja etwas zum Probieren geben. Es ist schwierig abzuwägen, ob man ihnen etwas Neues gibt, womit sie auch nicht zufrieden sind, oder gibst du ihnen nichts? Ich kann nur sagen, dass sich Honda extrem bemüht und viel macht. Bitter ist nur, dass wir momentan nicht vom Fleck kommen. Wir liegen nicht auf der faulen Haut. Honda ist ein großer Tanker, der einen Richtungswechsel nicht von heute auf morgen hinkriegt.»


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