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Aleix Espargaró (Aprilia): «Die Show wird besser»

Von Toni Schmidt
Aleix Espargaró wirft mit Blick auf die 2027er-Regeln die Frage auf: «Interessiert es die Leute da draußen wirklich, ob wir eine 1:38er-Zeit fahren oder eine 1:33er-Runde?»

Aleix Espargaró wirft mit Blick auf die 2027er-Regeln die Frage auf: «Interessiert es die Leute da draußen wirklich, ob wir eine 1:38er-Zeit fahren oder eine 1:33er-Runde?»

Das neue Reglement der MotoGP, das ab 2027 eingeführt wird, beschäftigt in Le Mans viele Fahrer. Auch Aprilia-Pilot Aleix Espargaró sprach in Le Mans über die neuen Regeln und seine mögliche Zukunft.

Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaró ist nach einer Nullnummer im letzten Rennen in Jerez zum nächsten MotoGP-Event nach Frankreich gereist. In Le Mans will er den Anschluss an die Spitze der WM wiederherstellen. Vor dem Start des Rennwochenendes sprach er ausführlich über das neue Regelwerk.

Aprilia zeigte in den vergangenen Jahren in Le Mans solide Leistungen. Espargaró erreichte 2022 den dritten Platz und im Vorjahr wurde er Fünfter. «Wir können um die Top-5 kämpfen, müssen aber im Qualifying abliefern», gibt sich der 34-Jährige selbstbewusst.

Das neue Regelwerk, das ab 2027 gelten wird, wurde kurz nach dem Jerez-Wochenende eingeführt und sorgte für Diskussionen. Der WM-Achte betrachtet es als Fortschritt. «Ich liebe es, wie sich die Motorräder derzeit fahren lassen. Es ist eine andere Welt. Aber mit all den Devices ist es schwerer geworden, zu überholen. Das ist nicht gut für die Zuschauer. Es ist also besser, die Devices zu reduzieren.»

Neben dem Wegfall der Ride Height Devices wird auch die Aerodynamik reduziert, da weniger Fläche an den Verkleidungen zur Verfügung steht. «Die Aero-Teile werden nicht größer werden und im Vergleich zu jetzt etwa die Hälfte an Einfluss verlieren. Das wird einen großen Unterschied machen», sagt der Spanier.

«Ab 2027 fahren wir mit etwa 55 PS weniger Motorleistung. Das sind spürbare Änderungen. Ich bin überzeugt, dass die Show besser wird. Die Ingenieure haben in Zukunft weniger Technologie, mit der sie arbeiten müssen», fügt Espargaró an. Der Hubraum der Motoren wird auf 850ccm reduziert, die Zylinderbohrung von 81mm auf 75mm gesenkt.

Espargaró benennt das Problem der MotoGP, die derzeit alle Rekorde bricht: «Auf einigen Strecken fahren wir seit den 500ccm-Zeiten. Heute sind die Moto3-Fahrer so schnell wie Mick Doohan damals. Die damaligen Sicherheitsbedingungen reichen heute nicht mehr aus, denn der Platz für Verbesserungen ist oft eingeschränkt.»

Die Rundenzeiten werden etwa zwei bis drei Sekunden langsamer werden als mit dem aktuellen Regelwerk. Sieht er das als Problem? «Es ist ein Kompromiss. Interessiert es die Leute da draußen wirklich, ob wir eine 1:38er-Zeit fahren oder eine 1:33er-Runde?», fragt der Aprilia-Fahrer. Er ist überzeugt: «Die Performance der Bikes wird weiterhin hervorragend sein. Du kannst es nicht so lassen und wie in der Superbike zusätzlich für schnellere Zeiten Quali-Reifen aufziehen. Wir mussten etwas unternehmen, um die Sicherheit zu erhöhen.»

Zu Beginn der Saison 2027 wird Aleix Espargaró 37 Jahre alt sein. Kann er sich vorstellen, unter dem neuen Regelwerk zu fahren? «Das liegt nicht zu 100 Prozent in meiner Hand. Ich bin derzeit Stammfahrer, 2027 ist aber noch ein ganzes Stück entfernt. Ich werde es versuchen. Das Regelwerk sieht vielversprechend aus, und ich habe die Entwicklungszeit bei Suzuki und Aprilia genossen. Für die Hersteller ist es ein Neubeginn.»

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