Raúl Fernández (Trackhouse): Ist Aprilia Favorit?
Raúl Fernández vor dem Frankreich-GP vor zwei Wochen
Die Aprilia gilt für das Rennwochenende in Barcelona als Favorit. Im Vorjahr war Aprilia auf dem Circuit de Catalunya der bestimmende Hersteller (Platz 1 und 2 im Rennen), die Charakteristik der Strecke passt zu den Prototypen aus Noale. Kann der Hersteller dieser Favoritenrolle gerecht werden?
Das Bike von Trackhouse-Aprilia-Pilot Raúl Fernández (23) hat im Vorjahr gewonnen. Ein gutes Vorzeichen also für den Spanier? Mit einem Grinsen antwortet der gebürtige Madrilene am Donnerstag vor dem Rennwochenende: «Ich werde es versuchen.»
Fernández: «Ich weiß nicht warum, aber letztes Jahr ging unser Bike hier sehr gut. Aber man weiß nie. Jedes Jahr verbessert sich die MotoGP. In Frankreich waren wir eine halbe Sekunde, fast eine Sekunde schneller als im Vorjahr.»
Der Spanier: «Ich bin sehr motiviert, hier zu sein. Es ist immer gut, wenn man eine gute Referenz und guten Daten hat. Aber wir werden sehen, wie es ist, wenn wir auf dem Bike sind. Wir müssen uns von Sitzung zu Sitzung vorarbeiten, verstehen, wie die Strecke und die Situation auf dem Bike sind und es verbessern. Die Erwartungen sind natürlich etwas höher.»
Großes Diskussionsthema vorm Grand Prix in Barcelona sind die Bewegungen auf dem Fahrermarkt. Fernández‘ Vertrag läuft zum Ende der Saison aus. Sicher ist seit heute auch der Rücktritt seines Markenkollegen Aleix Espargaro.
Der Spanier zum Auftakt des Barcelona-Wochenendes: «Ich weiß, was ich machen möchte, wo ich bleiben möchte. Es ist gerade nicht der Zeitpunkt, darüber zu sprechen. Wir müssen noch zwei oder drei Rennen warten, aber ich kann sagen, dass alles auf einem guten Weg ist.»
Im Nachsatz stellt der Spanier klar: «Ja, ich würde gerne bleiben.»
Der Spanier ist derzeit noch mit der Aprilia RS-GP23 unterwegs. Kann er das 24er-Bike dieses Jahr in einem Grand Prix fahren und nicht nur in einem Test? Fernández antwortet mit einem klaren «Ja», ergänzt aber, er wisse noch nicht wann.
Fernández: «Der Plan ist, in Mugello einen weiteren Test zu machen.» Ob es mit einem GP-Einsatz vor der Sommerpause klappen wird, weiß der 23-Jährige noch nicht. Schon im Test in Jerez war er das 2024er Modell gefahren.
Raul Fernández weiter: «Ich bin aber glücklich mit dem, was ich habe. Unser Bike funktioniert gut. Ich hätte natürlich gern das gleiche Material wie Aleix und Maverick wegen der Referenz, weil es einfacher zu vergleichen wäre. Wenn ich mit ihren Zeiten aus dem Vorjahr vergleiche, ist das sehr wettbewerbsfähig, aber ich weiß nicht, ob es an den Bedingungen oder an der Strecke liegt.» Schon in der Vergangenheit hatte Fernández das Material gelobt.
Der Moto2-Vizeweltmeister von 2021: «Erst mal wollen wir einen weiteren Test in Mugello fahren und dann werden wir sehen, wann ich das Bike bekomme.»