Stefan Bradl (Honda): Fahrverbot vom Rennarzt
Nur eine Session für Honda-Testfahrer Stefan Bradl am Freitag in Barcelona
HRC-Testpilot Stefan Bradl war nach Catalunya gereist, um im Renneinsatz das Entwicklungsprogramm der RC213V zu unterstützen. Zumindest am ersten Trainingstag musste der Plan adaptiert werden. Bereits bei der ersten Session auf der flüssigen, 4,65 km langen Strecke fühlte sich der Zahlinger nicht in guter Verfassung. Doch Bradl biss auf die Zähne und brachte die 45-minütige Einheit bei erstklassigen Bedingungen zu Ende.
Die HRC-Maschine mit der #6 wurde von Bradl mit mehreren Abstimmungsvarianten bewegt. Es kamen auch zuletzt von den Stammfahrern in Mugello verwendete Aero-Bauteile zum Einsatz. Immerhin 18 Runden brachte Stefan Bradl zusammen. Gegen Ende des Trainings steigerte sich der Testprofi nochmals deutlich und blieb mit einer mittleren 1:41er-Zeit aber doch 1,8 sec hinter dem Trainingssschnellsten Jorge Martin (Pramac-Ducati) zurück.
Bradl war rund sieben Zehntel langsamer als LCR-Pilot Taka Nakagami. Dass Honda erste Angriffspunkte für Verbesserungen gefunden hat, zeigte nicht nur Johann Zarco, der auf Position 13 (+0,8 sec) landete. Luca Marini, bei den ersten fünf MotoGP-Events dauerhaft mit der roten Laterne unterwegs, gelang in der freien Sitzung erstmals eine bessere Runde als Joan Mir. Ein Teil der positiven Entwicklung ist aber auch in der Testerfahrung zu erklären. Direkt nach dem Lauf in Jerez hatte Honda bereits in Catalunya getestet.
Stefan Bradl blieb derweil nichts anderes übrig, als sich mit Schmerzen beim Ärzteteam im Medical-Centre zu melden. Mit einer akuten Magen-Darm-Infektion wurde der 34-Jährige für den Rest des Freitags aus dem Verkehr gezogen. Alle weiteren Termine wurden abgesagt.
Am Samstagmorgen steht eine weitere Untersuchung des HRC-Testfahrers an. Ob der Deutsche das Testprogramm im Rahmen des Gran Premio fortsetzen kann, ist aktuell nicht sicher.