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Pecco Bagnaia (Ducati/-) zum Sturz: «Bin gecruist»

Von Johannes Orasche
Ducati-Held Francesco «Pecco» Bagnaia erlebte in Führung liegend im MotoGP-Sprint von Barcelona in der letzten Runde sein persönliches Waterloo und nahm die Analyse danach sofort selbst in die Hand.

Pecco Bagnaia war im MotoGP-Sprint von Barcelona einer der tragischen Helden. Doch den Doppel-Champion erwischte es am schlimmsten, denn Pecco warf im Unterschied zu den davor führenden Brad Binder und Raúl Fernández seine Ducati erst in der aller letzten Runde in Führung liegend ins Kiesbett.

Für den 26-Jährigen gebürtigen Turiner war es danach besonders bitter, in die Garage zu stapfen, während die Podiumsfahrer gefeiert wurden. Bagnaia: «Ich habe lange auf das Bike in der Box gewartet - bin eine Stunde in der Box geblieben, um alles zu analysieren. Wenn man etwas nicht versteht, muss man es sofort analysieren.»

Und dann kommt die Erkenntnis: «Es kann hier scheinbar sein, dass man ausrutscht, wenn man etwas langsamer reinfährt und gleich auf der Bremse hängt wie sonst. Das kann normal nicht passieren - bei diesem Grip-Niveau ist es aber scheinbar möglich. Das Rennen morgen ist länger und noch heißer. Es wird wichtig sein, zu Ende zu fahren. Es ist jetzt das dritte Wochenende in Folge, dass wir im Sprint sehr gut sind und das Rennen aus irgendeinem Grund nicht zu Ende fahren.»

Bagnaia weiß zu gut: «Wir haben eine weitere großartige Chance verloren. Ich war vorne, war der schnellste und bin gecruist. Aber es war nicht genug. Wir müssen jetzt das Positive mitnehmen und das ist Viel. Aber es wird wichtig sein, das Rennen am Sonntag zu Ende zu fahren. Es sieht danach aus, als hätte ich hier ein Problem, die Rennen zu beenden.»

Zum Moment des Sturzes in Kurve 5 in der letzten Runde sagt der VR46-Schützling: «Ich war zu 100 Prozent fokussiert. Ich habe alles kontrolliert. Die Reifen und die Pace waren gut - es war mein Rennen - ich habe alles perfekt umgesetzt. Wenn man auf meine Daten schaut, dann ist es wirklich seltsam, so einen Crash zu sehen. Es geht vor allem um den Moment des Sturzes. Es war komisch, dass alle Fahrer, die geführt haben, hier gestürzt sind.»

Zur Strategie von Verfolger Aleix Espargaro, der Bagnaia unter Druck setzen wollte und im Finish einige Fehler gesehen haben will, sagt Pecco: «Ich hatte ein kleines Problem mit dem Bike - in Kurve 5 eine Runde vor dem Sturz. Da war eine kleine Sache mit dem Getriebe, aber das lösen wir. Aber ich könnte nicht sagen, welchen Fehler Aleix da gesehen hat. Ehrlich gesagt war ich einfach schneller.»

Zu seiner Strategie sagt er: «Ich war sehr schnell mit dem Soft-Hinterreifen. Ich war - ohne Druck zu machen - klar schneller als die anderen Jungs. Es heißt, dass es heißer werden soll. Es könnte also kritischer für das Vorderrad werden.»

Ist es vielleicht gar besser, in Barcelona nicht zu führen? Pecco: «Vorne zu sein ist immer gut. Ich war hinter den KTM zu Beginn. Wenn man da hinterher fährt, wird alles schwieriger - vor allem das Verzögern des Motorrades. Vielleicht ist es wegen der Aerodynamik der KTM.»

«Als ich gesehen habe, welche Pace da zu Beginn gefahren wird, habe ich mir meinen Teil gedacht. Ich wollte einfach nur mit dem Hinterreifen gut umgehen. In den letzten sechs Runden war ich dann viel besser als die anderen Fahrer hinter mir.»

Ergebnisse MotoGP-Sprint Barcelona/E (25. Mai):

1. Aleix Espargaró (E), Aprilia, 12 Runden in 20:01,478 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,892 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +1,169
4. Jorge Martín (E), Ducati, +2,147
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,980
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati,+4,623
7. Jack Miller (AUS), KTM, +8,084
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,245
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,643
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +9,241
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,537
12. Alex Rins (E), Yamaha, +13,045
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,199
14. Alex Márquez (E), Ducati, +13,378
15. Joan Mir (E), Honda, +16,438
16. Luca Marini (I), Honda, +18,000
17. Augusto Fernández (E), KTM, +25,262
18. Stefan Bradl (D), Honda, +33,751
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1 Runde zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 4 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 6 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 11 von 40 Rennen:

1. Martin, 135 Punkte. 2. Marc Marquez 98. 3. Bastianini 94. 4. Bagnaia 91. 5. Viñales 83. 6. Acosta 80. 7. Binder 67. 8. Aleix Espargaró 63. 9. Di Giannantonio 51. 10. Bezzecchi 37. 11. Alex Márquez 33. 12. Miller 27. 13. Quartararo 25. 14. Oliveira 23. 15. R. Fernández 18. 16. Morbidelli 15. 17. A. Fernández 13. 18. Mir 12. 19. Zarco 9. 20. Rins 7. 21. Pedrosa 7. 22. Nakagami 6. 23. Marini

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 179 Punkte. 2. KTM 114. 3. Aprilia 112. 4. Yamaha 28. 5. Honda 17.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 185 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 150. 3. Aprilia Racing 146. 4. Gresini Racing 131. 5. Red Bull KTM Factory Racing 94. 6. Red Bull GASGAS Tech3 93. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 88. 8. Trackhouse Racing 41. 9. Monster Energy Yamaha 32. 10. LCR Honda 15. 11. Repsol Honda Team 12.

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