Pedro Acosta (KTM/13.): «Podestplatz im Mülleimer»
Bis kurz vor Halbzeit war es ein perfektes Rennen des GASGAS-Stars Pedro Acosta. Doch in der elften Runde verschwanden die Hoffnungen auf den ersten GP-Sieg in der Königsklasse im Kiesbett. Sportsmann Acosta brachte den Vierzylinder schnell wieder in Bewegung und schaffte es in Rekordzeit zurück in die Punkteränge. Dass sich der Spanier im Ziel über Platz 13 nicht freuen konnte, ist keine Überraschung.
Acosta: «Ich bin schon sehr verärgert über den Sturz. Vor allem, weil wir noch keinen klaren Grund dafür ausmachen können. Es muss irgendetwas an der Front des Bikes nicht funktioniert haben. Was ich auf jeden Fall ausschließen kann, dass ich ein Problem mit den Reifen hatte, denn die haben gut funktioniert und generell war der softe Hinterreifen meiner Meinung nach die richtige Wahl.»
Hatte es der Rookie vielleicht doch übertrieben bei der Verfolgung von Jorge Martin?
Acosta widerspricht: «Nein, das sicher nicht. Es war wirklich alles unter Kontrolle, das Management der Reifen und auch der Luftdruck war in Ordnung. Es hat sogar besser funktioniert als im Sprint.»
Gerade weil Acosta sein Bike beim GP für sehr konkurrenzfähig hielt, schmerzt der Ausrutscher besonders. «Es stört mich sehr, man schmeißt nicht gerne einen Podiumsplatz in den Mülleimer. Wie in Le Mans war das Bike hier am ganzen Wochenende absolut konkurrenzfähig. Ich will nicht behaupten, dass ich das Rennen gewonnen hätte, aber wir hatten definitiv die Pace, um im schlimmsten Fall auf Platz drei ins Ziel zu fahren.»
Acosta, der in der Weltmeisterschaft weiterhin auf dem sechsten Platz liegt, weiter: «Wenn ich mir die Zeiten anschaue, das Bike hätte es gekonnt und verdient. Ich war fast eine halbe Sekunde schneller unterwegs als Marc. Das Bike ging wie Hölle!»
Der ausdrückliche Hinweis des erneut schnellsten KTM-Piloten zur Konkurrenzfähigkeit der RC16 änderte nichts daran, dass die Österreicher mit dem heutigen Ergebnis den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM an Aprilia abgeben mussten.
Ergebnisse MotoGP-Rennen Barcelona (26. Mai):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 39:11,726 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +1,740 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +10,491
4. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +10,543
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,441
6. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,916
7. Alex Marquez (E), Ducati, +16,882
8. Brad Binder (ZA), KTM, +18,578
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +20,477
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +20,889
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,023
12. Maverick Vinales (E), Aprilia, +22,137
13. Pedro Acosta (E), KTM, +31,967
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +32,987
15. Joan Mir (E), Honda, +33,132
16. Johann Zarco (F), Honda, +34,554
17. Luca Marini (I), Honda, +36,689
18. Enea Bastianini (I), Ducati, +50,615
19. Stefan Bradl (D), Honda, +55,295
20. Alex Rins (E), Yamaha, +1:03,428 min
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 22 Runden zurück
WM-Stand nach 12 von 42 Rennen:
1. Martin, 155 Punkte. 2. Bagnaia 116. 3. Marc Marquez 114. 4. Bastianini 94. 5. Vinales 87. 6. Acosta 83. 7. Aleix Espargaro 76. 8. Binder 75. 9. Di Giannantonio 62. 10. Bezzecchi 42. 11. Alex Marquez 42. 12. Quartararo 32. 13. Oliveira 29. 14. Raul Fernandez 28. 15. Miller 27. 16. Morbidelli 15. 17. Augusto Fernandez 13. 18. Mir 13. 19. Zarco 9. 20. Nakagami 8. 21. Rins 7. 22. Pedrosa 7.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 204 Punkte. 2. Aprilia 125. 3. KTM 122. 4. Yamaha 35. 5. Honda 19.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 210 Punkte. 2. Prima Pramac Racing, 170. 3. Aprilia Racing, 163. 4. Gresini Racing MotoGP, 156. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team, 104. 6. Red Bull KTM Factory Racing, 102. 7. Red Bull GASGAS Tech3, 96. 8. Trackhouse Racing, 57. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP, 39. 10. LCR Honda 17. 11. Repsol Honda 13.