Binder (KTM): «Wir brauchen das Gefühl für die Front»
366,1 km/h: Brad Binder ist der Speed-König von Mugello
Obwohl die Startnummer 33 in den letzten Wochen wenig Grund zur Freude hatte, zaubert die Rennstrecke in der Toskana auch Brad Binder ein enthusiastisches Grinsen ins Gesicht. «Es ist eigentlich unmöglich, hier nicht gerne zu fahren. Der Punkt ist aber der, jeder liebt die Strecke, wirklich jeder! Mugello ist wirklich speziell und auch ich freue mich wirklich jedes Jahr auf das Event», so der Willkommensgruß des Südafrikaners.
Binder unterstreicht bei aller Sehnsucht nach Speed, dass es dem Team um anderes als den reinen Hochgeschwindigkeitsrekord geht. Binder: «Natürlich ist Speed auf der Geraden hier ein wichtiger Punkt, und der Topspeed-Rekord ist immer ein gutes Statement. Aber es zählt das Rennresultat. Letztes lief es im GP hier für mich als Fünfter gut. Die Basis sollte wirklich gut passen hier und nach dem Fahren mit so wenig Grip in der letzten Woche, wird es auch eine ganz andere Erfahrung.»
Der Südafrikaner beschreibt präzise, warum er nach dem sehr positiven Start der Saison, zuletzt größere Probleme und viele Abflüge hatte. «Zum Start der Saison hatten wir ein Bike geschaffen, das eine unglaublich solide und gut funktionierende Frontpartie hatte. Aber wir haben dann bald gemerkt, sie liefert sehr wenig Rückmeldung. Was eigentlich sehr gut funktioniert, hat uns in dem Moment in Probleme gebracht, als wir an den anderen Bereichen des Bikes kleine Veränderungen vorgenommen hatten.» Binder weiter: «Die Aufgabe ist es jetzt die hohe Stabilität zu behalten, aber das Gefühl zu intensivieren. Das ist es, woran wir gerade arbeiten und in Mugello mit einer frischen Perspektive starten.»
Wenig überrascht reagierte der KTM-Fahrer mit der größten RC16-Erfahrung auf die Frage, ob er sich Pedro Acosta als Kollege im Red Bull-KTM-Team vorstellen kann. Binder: «Pedro ist erstaunlich. Von Beginn und in jeder Session war er super schnell und hat mit allem eine ganz neue Dynamik gebracht. Warum also nicht, es ist immer gut zwei richtig schnelle in einem Team zu haben.»
Ganz gleich, welcher der vier Piloten unter KTM-Vertrag am kommenden Wochenenden eine Heldentat verbringt, es wäre erst der zweite Podestplatz einer KTM MotoGP-Maschine in Mugello.