Di Giannantonio: «Werks-Ducati ist das Ziel»
VR46-Racer Fabio Di Giannantonio in Mugello
Konstanz steht auf seiner Visitenkarte: Fabio Di Giannantonio gelang es, die letzten 13 Rennen in Folge mit einem Top-10 Ergebnis abzuschließen. Der VR46-Pilot, der vor einem Jahr als Wackelkandidat der MotoGP besprochen wurde, zeigt sich nicht nur als sehr verlässlicher Pilot, auch der Speed des Römers passt. Mit dem zuletzt fünften Platz in Catalunya stellte «Diggia» auf der 2023er-Desmosedici erneut den stärker eingeschätzten Marco Bezzecchi in die zweite Reihe.
In der aktuellen Situation dürfte sich Di Giannantonio wenig Sorgen um einen der begehrten 22 Arbeitsplätze machen. Im Gegenteil, der aktuell auf Platz 9 der WM-Tabelle rangierende Italiener sprach in Mugello sogar von Karriereoptionen.
Di Giannantonio unterstreicht dabei zunächst seine Zufriedenheit mit dem jetzigen Umfeld: «Ich fühle mich in der VR46-Mannschaft wirklich extrem wohl. Menschlich passt es in allen Punkten, aber ich profitiere auch von der sehr großen Expertise. Wir finden zusammen auf alle Fragen eine Antwort und ich würde die Möglichkeit, das mindestens ein weiteres Jahr fortzuführen als sinnvoll sehen. Auch weil wir sicher noch mehr erreichen können.»
Doch wie es sich für einen hungrigen Piloten gehört, Fabio Di Giannantonio schließt auch größere Optionen nicht aus: «Ich gebe auch zu, eine sehr reizvolle Option wäre es, um meine Karriere auf das nächste Level zu bringen, ein Ducati-Werksbike zu bewegen. Dieses kleine Etwas an Performance zu haben, das ist das Zukunftsziel .»
Der 25-Jährige räumt damit potenzielle Verhandlungen mit Pramac-Racing ein. Stand heute besitzt Pramac die Option auf zwei exklusive GP25-Renner. Zieht Pramac-Racing-Chef Paolo Campinoti die Werks-Karte, wäre Di Giannantonio zumindest ein würdiger Gesprächspartner, um den scheidenden Jorge Martin zu ersetzen. Lässt Campinoti Ducati fallen, bestünde die Chance, eine Werks-Ducati im eigenen Team zu steuern.
Für den anstehenden Italien-GP spricht Fabio Di Giannantonio aber zunächst von seiner eigenen Leistung: «Auch wenn der letzte GP gezeigt hat wie gut meine Pace war – in der letzten Runde war ich der schnellste Fahrer auf der Strecke – ich bin noch sehr unzufrieden damit wie ich in die Rennen hineinkommen. Am Beginn verliere ich zu viel und so ist es nicht möglich, um ein Podium zu kämpfen. Wir versuchen mich schneller auf dieses hohe Tempo zu bringen und wo könnte es dafür Motivation als in Mugello», so der Racer aus der Struktur von MotoGP-Pabst Valentino Rossi.