Die neue Ducati Panigale V4 begeistert

Marc Márquez: Großer Bewunderer von Gigi Dall’Igna

Von Thomas Kuttruf
Marc Márquez in Kontakt mit Dall'Igna. Jorge Martin im Abseits

Marc Márquez in Kontakt mit Dall'Igna. Jorge Martin im Abseits

Der Vertrag zwischen MotoGP-Star Marc Márquez und Ducati Corse war erst frisch unterzeichnet, da sprach der zukünftige Werksfahrer in Spanien offen über Hintergründe und die Strahlkraft des MotoGP-Gurus Dall'Igna.

Der sechsfache Weltmeister Marc Márquez startet im nächsten Jahr an der Seite von Francesco Bagnaia als offizieller Ducati-Werksfahrer auf einer Desmosedici GP25. Mit dem bedeutendsten Transfer des Jahres wechselt der Spanier von einer bescheidenen Herangehensweise der laufenden Saison wieder zurück in den bekannten MM93-Attacke-Modus.

In seinem ersten Interview, nach der Vertragsunterzeichnung bei Ducati Corse, welches Márquez der Radioanstalt Cadena SER in seiner spanischen Heimat gab, ging der Noch-Privatfahrer verbal umgehend in die Offensive: «Nächstes Jahr werden wir um den Titel kämpfen müssen. Letztes Jahr musste ich eine sehr wichtige Entscheidung treffen, nämlich das Repsol Honda Team, das Team meines Lebens, zu verlassen. Die emotionale Belastung war immens, aber ich habe es getan, weil ich den Sport und meine Karriere anschauen musste. Das bedeutet, ich musste nach Ergebnissen suchen, damit die Motivation zurückkehrt.»

Marc Márquez spricht auch nochmals von der bewussten Entscheidung sich auf einen Neustart bei Gresini Racing einzulassen – und davon das lediglich ein Wechsel ins offizielle Werksteam die passende Alternative war: «Ich war immer sehr deutlich und von den ersten Gesprächen an habe ich klargemacht, dass wenn ich in einem Satellitenteam bleiben würde, dann bei Gresini, der Familie, die mir die Möglichkeit gegeben hat, zu mir zurückzufinden. Das Wichtigste bei einer Verhandlung, egal welcher Art, ist es, aufrichtig zu sein und zu seinen Aussagen zu stehen.»

Auch zu der kuriosen Art, in der die Vereinbarung mit dem Ducati-Werk zustande kam, äußerte sich der MotoGP-Star. Denn ginge es nach Gerüchten, dann hatte sich Ducati im Vorfeld bereits mit Jorge Martin geeinigt. Márquez glaubt das nicht: «In unserem Umfeld ist nichts passiert. Vom ersten Moment an sagten sie uns bei Ducati, dass sie unentschlossen seien, weil sie zwei Fahrer hätten, und sogar Bastianini, aber sie würden auf Mugello warten. Sie würden sich von den Ergebnissen leiten lassen. Und mit dem Ergebnis wurde ich am Sonntagabend konfrontiert.»

Das aber vielleicht auffälligste Statement nach der frischen Einigung mit Ducati Corse, handelt von einer Bewunderung für den Chef der Rennaktivitäten, Luigi «Gigi» Dall’Igna. Glaubt man den Worten des 31-jährigen Márquez, dann leistete die Person Dall’Igna mehr Überzeugungsarbeit als das Rennmotorrad. Marc Márquez: «Mit Gigi hatten wir eine sehr direkte und aufrichtige Beziehung, und ich bin seinetwegen bei Ducati. Er ist der Ingenieur, der mit dem, was er angefasst hat, alles gewonnen hat. Das Erste, was ich ihn gefragt habe, war, ob er 2025 und 2026 bei Ducati bleiben würde.»

Der zukünftige Ducati-Werksfahrer sieht aber auch, dass sich beide Seiten angezogen haben und am Ende die Leistung auf der Strecke den entscheidenden Ausschlag gegeben hat: «Ducati hat mich beobachtet und dann haben sich von meinen Fortschritten und der Fähigkeit die Verbesserungen sichtbar zu machen, leiten lassen.»

Es deutet aber alles darauf hin, dass, wie so oft im Leben, der bessere persönliche Draht, die berühmte Wellenlänge, eine mitentscheidende Rolle in den Verhandlungen mit den Menschen gespielt hat, die nicht nur großartige Rennfahrer, sondern auch große Charakterköpfe sind.

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