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Alex Márquez: 2025 wieder Frontmann bei Gresini?

Von Thomas Kuttruf
Alex Márquez vor Marc Márquez – nur in der Boxengasse

Alex Márquez vor Marc Márquez – nur in der Boxengasse

In den vergangenen Wochen schaute die MotoGP-Welt nur auf Marc Márquez. Dabei hat der jüngere Bruder noch keinen Vertrag für 2025. Doch die Chancen, dass Alex Márquez seine Laufbahn bei Gresini fortsetzt, stehen gut.

Der drei Jahre jüngere Bruder des weltberühmten Marc Márquez, holte wie Marc Weltmeistertitel in der Moto3 und Moto2. Aber im MotoGP-Oberhaus blieb Alex Márquez der Riesenerfolg verwehrt. Zwar hat der heute 28-Jährige auch noch einige Jahre seiner Laufbahn vor sich, doch das Beispiel der Espargaro-Brüder hat jüngst bewiesen, dass das Alter nur bedingte Aussagekraft beim Verlauf der Karriere hat.

In seinem fünften MotoGP-Jahr ist Alex Márquez immer noch sieglos. Und dies ist nicht alleine seinen scheinbar stets übermächtigen Teamkollegen geschuldet. Die härteste Nuss hatte Alex Márquez dabei gar nicht in seiner Premierensaison zu knacken, als er ebenfalls an der Seite seines Bruders im offiziellen Honda-Werksteam anheuern konnte. Denn als Rookie stand dem Moto2-Champ eine gewisse Schonfrist zu.

2024 ist diese Frist längst abgelaufen und erneut muss sich der jüngere Márquez am großen Bruder abarbeiten. Sportlich konnte Alex Marc bei keinem der 14 Wettfahrten gefährlich werden. Die fahrerische Dominanz des Piloten, der zudem ein Jahr weniger Erfahrung mit dem gleichen Prototyp hat, wird von der WM-Tabelle bestätigt. Während Marc bereits sechs Podestplätze erreichte und damit an dritter Stelle liegt, rangiert Alex als Zehnter, ausgerechnet hinter Fabio Di Giannantonio, dem es 2023 im Gegensatz zu Alex gelang, für Gresini einen Sieg zu holen.

Dennoch war WM-Rang 9 im vergangenen Jahr seine beste Saison. Positiv: Alex Márquez zeigte eine  verbesserte Konstanz und ist bekannt für eine sehr loyale Arbeitsweise. Alex gilt als selbstkritisch und diszipliniert. Schimpfereien auf Bike und Team sind von der #73 nie zu hören.

Nach der Wegbeförderung von Marc ins Lager der Roten, stehen die Chancen für Alex gut, 2025 einen neuen Anlauf bei Gresini zu starten. Zwar ist der eng mit Marc verbundene Alex ebenfalls auf einen frischen Vertrag angewiesen, doch sein Arbeitsplatz ist alleine dadurch gesichert, dass Teambesitzerin Nadia Padovani zunächst die Stelle von Marc nachbesetzen muss. Auf einen Schlag beide Márquez-Brüder zu verlieren, das stellt ein unnötig hohes Risiko für einen Neustart 2025 dar.

Salopp formuliert, Gresini Racing muss erstmal einen besseren freien Piloten finden. Mit Ausnahme von Maverick Vinales, der seinerseits keinen Grund hat, in ein unabhängiges Team zu wechseln, liegt im WM-Klassement kein anderer verfügbarer Pilot vor Alex Márquez. Zumal auch bei Gresini alle Konzentration auf der Frage liegt, mit welchen Spezifikationen das Team 2025 am Start stehen wird.

Kommt es zum Bruch zwischen Ducati und Pramac, dann könnte eine Werksmaschine des Pramac-Pakets zu Gresini überlaufen. Geriete dieses Bike dann in die Hände von Alex Márquez, dann würden sich die Brüder zum dritten Mal in ihrer MotoGP-Karriere auf einem identischen Motorrad matchen.

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