Francesco Bagnaia: Dieses Jahr geht die TT-Post ab
Konzentriert auf das Wesentliche: Weltmeister Francesco Bagnaia
Für Doppelweltmeister Francesco Bagnaia könnten die Vorzeichen im Vorfeld der Dutch TT kaum besser sein. Zum einen weist Bagnaia eine starke Assen-Bilanz. Hier holte der Turiner 2016 seinen ersten GP-Sieg und auch die letzten beiden Jahre sicherte sich die Startnummer 1 den größten Pokal in Assen.
Dazu kommt der Ducati-Werkspilot auch mit aktuellem Rückenwind in die Niederlande. Mit zwei GP-Siegen in Folge reduzierte Bagnaia den Rückstand auf den WM-Spitzenreiter auf 18 Punkte. Mit anderen Worten – der Weltmeister ist zurück im Titelkampf.
Von einem möglichen Durchmarsch will der 27-Jährige allerdings nichts wissen. Während der Auftakt-Pressekonferenz, erinnerte Bagnaia, dass auch der Sieg 2023 hart erkämpft war: «Ich kann schon jetzt sagen, dass es keine leichte Aufgabe wird. Ich habe 2022 hier gewonnen und als wir dann letztes Jahr hier waren, hatte ich zunächst Probleme. Das richtige Gefühl ist nicht entstanden. Jorge hatte eine großartige Pace, war konstant drei Zehntel schneller. Wir haben es dennoch geschafft, am Ende vorne zu sein, aber dieses Jahr wird es wieder komplett anders sein.»
Bagnaia traute sich aber bereits eine erste Prognose zum gesteigerten Tempo zu: «Das Ziel ist klar, aber um ganz vorne zu sein, wird es sehr hart. Letztes Jahr war der Speed insgesamt im Rennen nicht sehr hoch. Aber 2024 sehen wir eine andere Situation. Das Tempo ist extrem hoch und ich gehe davon aus, dass es auch in Assen so sein wird. Die Rennen werden richtig schnell. Wir haben in den letzten Events zum Rennen die richtigen Schritte gemacht. Den müssen wir auch hier schaffen. Ich denke aber das die aktuelle Maschine hier gut her passt.»
Während fast alle Topfahrer in den letzten Wochen extrem lebhafte Wochen rund um die neuen Verträge erleben, konnte sich Bagnaia auf das Wesentliche konzentrieren. Der Weltmeister: «Ich konnte mich in den letzten Wochen aus allem heraushalten und das war mir wichtig. Es geht darum, die volle Konzentration für die Rennstrecke zu haben.»
Folglich hielt sich der bis Ende 2026 für Ducati startende Italiener mit Kommentaren zu den großen Veränderungen auf dem Fahrermarkt der letzten Wochen zurück. Ein Statement zur Ankunft von Marc Márquez als neuen Teamkollegen ließ er sich aber nicht nehmen: «Eins ist ja klar, sowohl Jorge als auch Martin sind wahnsinnig schnell. Und auch wenn Marc noch weniger Erfahrung mit der Maschine hat, ist er so smart, dass er alle Möglichkeiten nutzen wird, um sich in der Werksmannschaft zu etablieren.»
Fakt ist: Alles deutet auch in Assen auf eine starke Ducati-Allianz hin. Bagnaia wird mit Jorge Martin, Marc Márquez, Enea Bastianini und Marco Bezzechi aber gleich ein ganzes Quartett nun endlich befreiter Markenkollegen vorfinden.