Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

2025: Pedro Acosta hofft auf Wissenstransfer zu KTM

Von Toni Schmidt
Pedro Acosta

Pedro Acosta

Die Zweiräder blieben in der fast vierwöchigen Pause vor dem MotoGP-Event in Assen für Pedro Acosta nicht unangetastet. Der Rookie aus dem GASGAS-Tech3-Team blickt mit einem Auge bereits auf die Saison 2025.

Das Ausnahmetalent Pedro Acosta, welches in seiner MotoGP-Rookie-Saison auf WM-Rang 5 liegt und bereits mehrfach am Sieg gekratzt hat, möchte in Assen weiter lernen. Obwohl er auf der TT-Strecke bisher nur ein Rennen fuhr, ist er optimistisch, erneut starke Resultate einfahren zu können und hat über die Sommerpause viel trainiert.

2021 stürzte Acosta während des Moto3-Trainings in Assen schwer und musste auf den Rennstart verzichten. Ein Jahr später brach er sich beim Motocross-Training den linken Oberschenkel. In der vergangenen Saison wurde er im Moto2-Rennen Dritter. Im Vergleich zum restlichen MotoGP-Feld hat er kaum Erfahrung auf der niederländischen Strecke.

Die ersten Lehren aus seiner Anfangszeit in der GP-Szene setzt er seitdem um: «Ich habe wie verrückt Runden auf der Rundstrecke gedreht, was sehr viel Spaß gemacht hat. Seit meinem Unfall 2022 lasse ich es mit Motocross ruhiger angehen. Manchmal fahre ich im Winter noch mit Freunden. Ich habe aber entschieden, dass ich keinen Vorteil im Motocrossfahren für die MotoGP sehe, daher lasse ich es.»

Auch KTM war in der ersten kurzen Sommerpause nicht untätig. Acosta: «Wir kommen nach drei Wochen harter Arbeit zurück, fahren zwei Rennen hintereinander und werden schnell sein. Die Probleme von Mugello müssen wir vermeiden. Wir haben überall Kleinigkeiten zu verbessern. Es ist nicht so, dass wir eine große Schwachstelle hätten, es verteilt sich auf alle Bereiche.»

Nicht nur am Motorrad sieht er Steigerungspotenzial, er zog auch Lehren aus den ersten sieben Rennwochenenden. «Ich muss im Renngeschehen ruhiger werden. Sonst sieht man, wie es in Le Mans und Barcelona enden kann. Wir müssen auch die Details noch mehr analysieren. Das kann gut ausgehen, sodass wir in COTA vorne dabei sind, oder nur Fünfte wie in Mugello werden.»

KTM stellt sich für 2025 neu auf. Während Brad Binder im Team Red Bull KTM Factory bleibt und Acosta als neuen Teamkollegen erhält, wird es bei Tech3 mit Maverick Vinales (Aprilia) und Enea Bastianini (Ducati) eine neue Fahrerpaarung geben.

Angesprochen auf die Neulinge, äußerte sich der Spanier von einer Entscheidung erstaunt: «Ich war von Vinales überrascht. Ich hatte seinen Wechsel nicht erwartet und dachte, er bleibt bei Aprilia. Über die neue Aufstellung freue ich mich. Beide sind konkurrenzfähig und können um die Meisterschaft fahren. Wir haben auf jeden Fall einige der stärkeren Fahrer im Feld bei KTM.»

«Es wird wichtig sein, was Enea und Maverick für Input geben. Enea fuhr bisher nur Ducati, während Maverick schon für Suzuki, Yamaha und Aprilia fuhr. Diese Technologie-Kenntnisse von den beiden können ein guter Mix sein», sprach der 20-Jährige den Wissenstransfer an, den sich KTM mit diesem Deal sicherte.

Vor dem Rennwochenende in Assen steht Acosta mit 101 Punkten auf dem fünften Gesamtrang und ist damit Bester des KTM-Quartetts. Während auf WM-Leader Jorge Martin (Ducati) 70 Zähler fehlen, ist er mit wenigen Punkten Abstand im Sandwich seiner künftigen Markenkollegen Bastianini (114) und Vinales (100).


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