Franco Morbidelli: «Werden es mit Ducati besprechen»

Franco Morbidelli schaffte nach langer Durststrecke wieder den Sprung auf das MotoGP-Podium. Für den 29-jährigen Italiener aus der VR46-Academy war es der erste Besuch auf dem Podium in Ducati-Farben und auch der erste Top-3-Platz in einem Sprint. Vorne konnte WM-Leader Jorge Martin im Quali-Rhythmus Weltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia hinter sich halten. Er gewann somit beim Heimrennen der VR46-Truppe.

Morbidelli war aber nicht weit weg – im Ziel fehlten «Franky» lediglich 1,832 Sekunden auf den Teamkollegen aus Spanien. Und der Routinier konnte auch die heftigen Attacken von Enea Bastianini abwehren. «Ich bin kein Lügner», erinnerte Morbidelli mit einem Grinsen an seine Worte vom Freitag, als er gemeint hatte, er könnte um einen Podestplatz kämpfen.

Mit Startplatz 2 hinter Bagnaia hatte er sich am Vormittag eine Top-Ausgangslage geschaffen. «Ich hatte einen guten Start und konnte mit den zwei Jungs vorne mithalten. Ich habe dann ein paar Bereiche ausgemacht, in denen ich noch Zeit verliere. Daran werden wir für den Sonntag noch arbeiten», analysierte der Moto2-Weltmeister von 2017.

«Es ist ein Sprint – es ist eine komplett andere Art eines Rennens. Es ist ein Rennen, in dem die Fahrer ihr ganzes Potenzial in 14 Runden reinhauen. Für mich ist es großartig, es war großartig, da mitzufahren», schwärmte der Römer.

Es gibt aber kaum Zeit zum Ausruhen: «Um wieder ganz zurück zu sein, müsste ich Rennen gewinnen. Wie es vor mehr als zwei Jahren der Fall war. Ich muss mich weiter an das Motorrad anpassen. Jorge und Pecco sind sehr schnell – gleich von Beginn an. Sie können sofort das maximale Potenzial der Reifen abrufen. Aber es hat sich alles großartig angefühlt, hier ganz vorne zu kämpfen.»

«Das Rennen ist vorne ganz anders als im Pulk. Wenn man in einer Gruppe ist, kommt viel mehr Kampf dazu. Hier vorne fühlt es sich viel besser an. Ich hatte noch nicht das Potenzial, Pecco zu überholen – oder vielleicht doch. Ich denke aber, ich habe diesmal mein ganzes Potenzial abgerufen», stellte Morbidelli strahlend fest.

Der Ducati-Pilot glaubt aber: «Ich bin sicher, dass wir auch bei den nächsten Rennen Chancen haben werden. Es wird dann aber sehr knifflig sein, wenn die Jungs um die WM kämpfen und wir aber auch an uns selbst denken müssen. Wir werden das alles mit Ducati genau besprechen. Ich hoffe aber, dass ich dieses Problem in Zukunft wieder haben werde.»

Ergebnisse MotoGP Misano, Sprint (7. September):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:56,502 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,495 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,832
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,041
5. Marc Márquez (E), Ducati, +6,469
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,796
7. Brad Binder (ZA), KTM, +9,979
8. Jack Miller (AUS), KTM, +10,726
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,015
10. Alex Márquez (E), Ducati, +11,352
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +11,658
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,083
13. Johann Zarco (F), Honda, +21,119
14. Pol Espargaró (E), KTM, +21,542
15. Augusto Fernández (E), KTM, +23,442
16. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +21,995
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +24,280
18. Luca Marini (I), Honda, +24,747
19. Alex Rins (E), Yamaha, + 24,873
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,154
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 11 Runden zurück

WM-Stand nach 25 von 42 Rennen:

1. Martin, 311 Punkte. 2. Bagnaia 285. 3. Marc Márquez 234. 4. Bastianini 234. 5. Acosta 152. 7. Binder 148. 7. Viñales 139. 8. Aleix Espargaró 119. 9. Di Giannantonio 112. 10. Alex Márquez 104. 11. Morbidelli 90. 12. Bezzecchi 82. 13. Oliveira 60. 14. Quartararo 52. 15. Miller 50. 16. R. Fernández 46. A. Fernández 20. 18. Nakagami 18. 19. Zarco 17. 20. Rins 15. 21. Mir 15. 22. 18. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaró 6. 24. Marini 1. 25. Bradl 0. 26. Gardner 0. 27. Lorenzo Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 438 Punkte. 2. KTM 221. 3. Aprilia 219. 4. Yamaha 63. Honda 33.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 519 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 401. 3. Gresini Racing 338. 4. Aprilia Racing 258. 5. Red Bull KTM Factory Racing 198. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 194. 7. Red Bull GASGAS Tech3 172. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha 67. 10. LCR Honda 35. 11. Repsol Honda Team 16.