Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Martin nach Platz 2: Marc hatte nichts zu verlieren

Von Thomas Kuttruf
Zufrieden mit Platz2: WM-Spitzenreiter Jorge Martin

Zufrieden mit Platz2: WM-Spitzenreiter Jorge Martin

Als Jorge Martin das GP-Podium von Australien als Zweiter bestieg, hatte der Pramac-Ducati-Pilot dennoch gewonnen. Auf Phillip Island gelang es dem Spanier, seinen Vorsprung auf Francesco Bagnaia zu verdoppeln.

Wie bereits beim kurzen Sprint am Samstag war es zunächst Jorge Martin, der von Startplatz 1 keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen ließ. Und erneut profitierte der Pilot aus Madrid von einem Missgeschick von Marc Marquez, der ebenfalls aus der ersten Reihe gestartet war.

Damit war der Weg zunächst frei. Der «Martinator» checkte kurzzeitig aus und es schien nach einer Galavorstellung des WM-Führenden aus. Doch über die lange GP-Distanz hatte Marc Marquez genug Zeit sich von seinem miesen Start zu erholen – der Gresini-Pilot war der schnellste Pilot des Tages und so wurden die Pläne von Martin erfolgreich vereitelt.

Jorge Martin bestätigte nach 27 anstrengenden Runden: «Ich habe mich heute nicht so gut gefühlt wie beim Sprint am Samstag. Es war weniger Performance da. Am Hinterrad war es deutlich schwieriger und ich musste erkennen, dass es heute nicht so leicht war. Als Marc da war, konnte ich heute nicht nachlegen. Ich habe zwar probiert, ganz nah dran zu bleiben, aber es hat eben nicht mehr geklappt, an ihm vorbeizukommen.»

Martin, der seinen Vorsprung mit Platz auf nun 20 Punkte verdoppelte, weiter: «Es ging dann auch um das Risiko. Marc hatte heute nichts zu verlieren. Er war aggressiv und sehr schnell, dann war der zweite Platz heute ok für mich.»

Die Attacke der #93 sah der Pramac-Piloten kommen: «Ich habe geahnt, dass Marc es in Kurve 4 probieren wird. Ich war dort nicht sehr komfortabel unterwegs, hatte in der Ecke größere Probleme mit dem Vorderrad und war mir sicher, dass Marc es dort probieren wird.»

Über das durchaus rustikale Manöver der #93 beschwerte sich Martin nicht: «Es war aggressiv, aber ich wusste ja, dass es Marc war. Ich kann in dieser Situation damit leben.»

Jorge Martin wurde über zehn Runden von Marquez studiert. In Runde 23 fiel dem Spaniere dann in besagter Kurve 4 zum Opfer. Zwar gelang der Konter, doch an gleicher Stelle wiederholte sich das Spiel.

Mit Blick auf die WM-Tabelle fiel es dem zukünftigen Aprilia-Piloten Jorge Martin dennoch leicht zu lachen. «Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Wir hatten ein erfolgreiches Wochenende mit der Pole-Position und dem wichtigen Sieg im Sprint – und auch heute haben wir das Beste herausgeholt und den Vorsprung um ein paar Punkte vergrößert.»

Ergebnisse MotoGP Rennen Phillip Island, (20. Oktober):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 27 Runden in 39:47,702 min
2. Jorge Martin (E), Ducati,+0,997 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +10,100
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,997
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +13,310
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +15,434
7. Brad Binder (ZA), KTM, +15,450
8. Maverick Vinales (E), Aprilia, +16,636
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,757
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +19,345
11. Jack Miller (AUS), KTM, +19,932
12. Johann Zarco (F), Honda, +20,284
13. Alex Rins (E), Yamaha, +22,140
14. Luca Marini (I), Honda, +24,279
15. Alex Marquez (E), Ducati, +24,649
16. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +30,499
17. Augusto Fernandez (E), KTM, +30,533
18. Takaaki Nakagami (J), Honda, +30,765
19. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +45,393
– Joan Mir (E), Honda, 2 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 10 Runden zurück
DNS: Pedro Acosta (E), KTM

Ergebnisse MotoGP Sprint Phillip Island, (19. Oktober):

1. Jorge Martin (E), Ducati, 13 Runden in 19:13,301 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, 1,520 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,368
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +6,879
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,623
6. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,249
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,905
8. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,280
9. Augusto Fernandez (E), KTM, +21,126
10. Luca Marini (I), Honda, +21,194
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +21,379
12. Alex Rins (E), Yamaha, +21,483
13. Joan Mir (E), Honda, +23,528
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +34,055
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +38,324
– Brad Binder (ZA), KTM, 2 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 2 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 3 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 6 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 9 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 34 von 40 Rennen:

1. Martin, 424 Punkte. 2. Bagnaia 404. 3. Marc Márquez 345. 4. Bastianini 331. 5. Binder 192. 6. Acosta 181. 7. Viñales 171. 8. Morbidelli 151. 9. Di Giannantonio 150. 10. Aleix Espargaro 136. 11. Bezzecchi 134. 12. Alex Márquez 125. 13. Quartararo 93. 14. Miller 71. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 40. 18. Nakagami 28. 19. Rins 23. 20. A. Fernández 21. 21. Mir 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 611 Punkte. 2. KTM 285. 3. Aprilia 267. 4. Yamaha 104. 5. Honda 60.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 735 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 575. 3. Gresini Racing 470. 4. Aprilia Racing 307. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 284. 6. Red Bull KTM Factory Racing 263. 7. Red Bull GASGAS Tech3 202. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 68. 11. Repsol Honda Team 29.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Crash, Boom, Bang: Sturzkönige und Kuriositäten

Von Michael Scott
Eine sturzeiche MotoGP-Saison 2024 ging Mitte November in Barcelona zu Ende. Überraschenderweise waren es die erfahrenen Piloten der Königsklasse, die über alle Kategorien hinweg die meisten Crashs fabrizierten.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 14.12., 12:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Sa. 14.12., 13:30, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa. 14.12., 14:20, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Sa. 14.12., 15:05, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Sa. 14.12., 16:00, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Sa. 14.12., 16:25, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Sa. 14.12., 17:20, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Sa. 14.12., 17:50, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 14.12., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa. 14.12., 18:15, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1412054514 | 5