Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Marc Marquez ehrlich: Besser kein neuer Reifenpartner

Von Thomas Kuttruf
Guter Dinge: WM-Spitzenreiter Marc Marquez ist in Argentinien angekommen

Guter Dinge: WM-Spitzenreiter Marc Marquez ist in Argentinien angekommen

Der Tabellenführer der noch jungen MotoGP-Saison 2025 zeigte sich in Argentinien bester Laune. Nicht wohl fühlt sich der Ducati-Lenovo-Pilot allerdings mit der Aussicht auf einen neuen Reifenpartner zur Saison 2027.

Mit einer weißen Weste nach zwei Siegen und mit 37 Zählern optimaler Ausbeute trat Altmeister Marc Marquez die Reise nach Südamerika an. Dem 31-Jährigen war auch im Fahrerlager von Termas de Rio Hondo die Erleichterung anzusehen. Marquez zeigte sich neben Bruder Alex in bester Verfassung, gab sich aber alles andere als überheblich: «Der Auftakt mit dem Doppelsieg war natürlich extrem wichtig – aber auch Thailand war kein perfektes Wochenende. Es geht darum, mit voller Konzentration weiterzumachen. Aber ich bin schon sehr zuversichtlich, denn die Zusammenarbeit mit dem Team klappt schon ausgezeichnet – es war und ist eine große Freude.»

Als größte Herausforderung betrachtete der WM-Führende die Strecke selbst. Marquez: «Argentinien ist durchaus speziell. Die Gripverhältnisse in Termas können sich schnell verändern. Das müssen wir verstehen und entsprechend reagieren. Das Positive ist: Die Ducati hat einen wahnsinnig hohen Basis-Grip. Das macht es einfacher.»

Für Marc Marquez, der bereits dreimal den Argentinien-GP in der Königsklasse gewinnen konnte, werden es am morgigen Freitag die ersten Runden mit der Desmosedici in Südamerika. Dank der immensen Erfahrung des sechsfachen MotoGP-Champions macht sich im Fahrerlager niemand Sorgen um die #93.

Nach einer ersten Streckenbegehung am heutigen Morgen hob der Ducati-Werksfahrer den Daumen: «Soweit ich es bis jetzt beurteilen kann, macht die Piste einen guten Eindruck.»

Marquez wurde während der Auftakt-Pressekonferenz auf den jüngst verkündeten Einstieg von Pirelli zur Saison 2027 angesprochen. Bei allem Respekt für den zunkünftiger Neueinsteiger in der Königsklasse zeigte sich Marc Marquez wenig begeistert: «Meine Meinung – als Fahrer bin ich nicht glücklich mit diesem Wechsel. Zwar steht außer Frage, dass Pirelli in der Lage sein wird, gute Reifen zur Verfügung zu stellen, aber es bedeutet gleichzeitig eine sehr große Veränderung und einen Prozess. Das ist unvermeidlich. Ich habe es schon einmal miterlebt. Und ganz am Anfang war es nicht gut, denn es gab viele unerklärliche Stürze. Ich hätte lieber mit Michelin weitergemacht.»

Marquez weiter: «Heute müssen wir uns bedanken bei Michelin, sie haben einen sehr guten Job gemacht und liefern erstklassiges Material. Es ist normal, dass so etwas entschieden wird, und es ist in Ordnung für eine Meisterschaft, aber aus meiner Fahrersicht nicht.»

Verständlich, Marc Marquez zählt zu den Piloten mit der längsten Sturzliste und zugleich einem außergewöhnlichen Verletzungsprotokoll. Unweigerlich hat der Pilot mit der größten Risikobereitschaft im gesamten WM-Fahrerlager keine guten Assoziationen, wenn es um die unvermeidbare Lernphase geht.

Doch noch ist es nicht so weit. Fast zwei volle GP-Kampagnen und über 80 Wettfahrten mit bekannter Reifenware stehen noch auf dem MotoGP-Fahrplan. Für den Spanier geht es kurzfristig darum, die seit 2019 erstmals wiedererlangte WM-Führung bis zu seinem emotionalen zweiten Heim-GP in den USA zu verteidigen.

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