Honda-Pilot Mir: «Muss die Rennen zu Ende bringen»

Joan Mir hielt sich lange auf Platz 6 vor Franky Morbidelli – beide stürzten
Joan Mir zeigte beim Grand Prix von Jerez, dass sich Honda auf dem Weg der Besserung befindet – auch wenn am Ende erneut Frust herrschte. Der Honda-Werkspilot lag im Rennen auf einem starken sechsten Platz, ehe er in Runde 15 in der nach Landsmann Dan Pedrosa benannten Kurve 6 stürzte und damit wichtige Punkte verlor. Am Samstag konnte er im Sprint immerhin einen Zähler holen. Mit elf Punkten ist der Spanier auf Gesamtrang 18 und damit weiterhin der schwächste der erfahrenen Honda-Piloten.
«Ich habe versucht, das Rennen so gut wie möglich zu managen», schilderte Mir. «Aber unter diesen Bedingungen bewegt sich alles, man hat ständig dieses schwimmende Gefühl. Es ist immer schwer, das zu kontrollieren.» Trotz des instabilen Fahrgefühls konnte der Weltmeister von 2020 ein hohes Tempo anschlagen. «Ich konnte schnell fahren, aber ich war fühlte mich nicht wohl auf dem Motorrad.»
Besonders ärgerlich. Der Sturz war vermeidbar. Im Kampf mit Franco Morbidelli (Ducati) ließ Mir den Italiener bewusst passieren, um Zeitverluste zu vermeiden – doch genau diese Entscheidung sollte sich als Fehler erweisen. «Ich sah, dass Morbidelli etwas schneller war, also ließ ich ihn in Kurve 1 vorbei. Aber er hatte größere Probleme als ich und fuhr extrem seltsame Linien. In Kurve 6 ging er weit, ich folgte ihm – und stürzte. Mit nur acht, neun Runden mehr hätte das ein schönes Wochenende für uns werden können», ärgerte sich Mir.
Trotz des Rückschlags betonte er die positiven Aspekte. «Das Potenzial ist da. Wir haben gezeigt, dass wir schnell sein können und dass ich körperlich in guter Verfassung bin.» Dennoch weiß der Spanier: Geschwindigkeit allein reicht nicht. «Es geht nicht nur darum, schnell zu sein – man muss die Rennen auch zu Ende bringen. Ich muss daran arbeiten, alles zusammenzubringen.»
Mit Blick auf den Montagstest in Jerez formulierte Mir klare Erwartungen: «Job Nummer eins ist, das Problem mit den Vibrationen zu verstehen und zu beheben sowie den Grip am Hinterrad zu verbessern. Wenn wir da einen Fortschritt machen, wäre ich zufrieden.» Zwar erwarte er «keine Revolution», doch kleine Schritte könnten entscheidend sein.
Ergebnisse MotoGP Jerez, Rennen (27. April):
1. Alex Márquez (E), Ducati, 25 Runden in 40:56,374 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,561 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,217
4. Maverick Viñales (E), KTM, +3,678
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,267
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,529
7. Pedro Acosta (E), KTM, +9,764
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,923
9. Enea Bastianini (I), KTM, +15,879
10. Luca Marini (I), Honda, +17,239
11. Johann Zarco (F), Honda, +17,784
12. Marc Márquez (E), Ducati, +20,890
13. Alex Rins (E), Yamaha, +21,120
14. Aleix Espargaro (E), Honda, +23,678
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +24,510
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +25,726
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +31,429
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +49,303
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 7 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 12 Runden zurück
– Somkiat Chantra (T), Honda, 14 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Jerez, Sprint (26. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:32,107 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, + 1,001 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,077
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,530
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,791
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,691
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,849
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +10,175
9. Joan Mir (E), Honda, +10,414
10. Pedro Acosta (E), KTM, +12,673
11. Brad Binder (ZA), KTM, +13,204
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +13,438
13. Luca Marini (I), Honda, +16,572
14. Enea Bastianini (I), KTM, +17,918
15. Alex Rins (E), Yamaha, +19,963
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +21,690
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +21,932
18. Aleix Espargaro (E), Honda, +22,515
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +30,200
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +30,968
– Johann Zarco (F), Honda, 7 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 8 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück
WM-Stand nach 10 von 44 Rennen:
1. A. Marquez, 140 Punkte. 2. M. Marquez 139. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 84. 5. Di Giannantonio 63. 6. Quartararo 50. 7. Zarco 43. 8. Ogura 37. 9. Bezzecchi 35. 10. Acosta 33. 11. Binder 32. 12. Marini 32. 13. Bastianini 28. 14. Aldeguer 25. 15. Viñales 24. 16. Miller 19. 17. Rins 17. 18. Mir 11. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. A. Espargaro 2. 22. Oliveira 2. 23. Savadori 1. 24. Chantra 0. 25. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 185 Punkte. 2. Yamaha 62. 3. KTM 58. 4. Honda 56. 5. Aprilia 53.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 259 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 165. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 147. 4. Monster Energy Yamaha 67. 5. Red Bull KTM Factory Racing 65. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 52. 7. LCR Honda Castrol 43. 8. Honda HRC Castrol Team 43. 9. Trackhouse MotoGP Team 42. 10. Aprilia Racing 36. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.