Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Alex Rins meint: «Mit mehr Power fährst du besser»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Rins ist zufrieden mit dem Jerez-Test

Alex Rins ist zufrieden mit dem Jerez-Test

Alex Rins (Yamaha) ist mit dem MotoGP-Test in Jerez zufrieden. Er hat sich vor allem mit dem neuen Motor beschäftigt, der um einiges mehr Leistung hat. Das neue Triebwerk werden er und Quartararo in Le Mans einsetzen.

Yamaha-Werksfahrer Alex Rins blickt auf ein enttäuschendes MotoGP-Wochenende in Jerez zurück. Das Drama begann für den Spanier bereits am Freitag, als er den direkten Einzug ins Q2 verpasste. Am Samstag wurde es noch schlimmer: Im FP2 hatte Rins einen heftigen Sturz, an dem er zu knabbern hatte. Nach einem medizinischen Check ging er verspätet ins wichtige Q1. Dort schaffte er keine schnelle Runde, für ihn blieb am Ende nur der letzte Startplatz übrig.

Im Sprintrennen und im Grand Prix machte er vom Ende des Feldes das Beste aus der Situation – nach jeweils hartem Kampf wurden es die Ränge 15 und 13. Immerhin holte er drei WM-Punkte, womit das Rennwochenende in Andalusien nicht zum kompletten Desaster verkam. Teamkollege Fabio Quartararo hingegen hatte sein bestes Event seit langem – Pole-Position und Platz 2 im Grand Prix zeigten, dass die M1 auf der südspanischen Strecke konkurrenzfähig war.

Am Montag stand dann der offizielle MotoGP-Test in Jerez auf dem Programm. Dort war der Spanier den ganzen Tag über bei den Schnellsten dabei. Den Test beendete er auf Rang 4. Worauf lag bei Rins der Fokus? «Auf einem neuen Motor», antwortete er knapp aber gut gelaunt. «Es ist ein guter Motor mit mehr Leistung. Sie (Yamaha) arbeiteten am Top-Speed, denn dort liegen wir etwas zurück. Wir konnten uns um 2 km/h verbessern, was ein gutes Ergebnis ist. Wir werden diesen Motor in Le Mans einsetzen. Zudem haben wir verschiedene Setups getestet. Es war ziemlich gut, ich konnte meine bislang schnellste Rundenzeit in Jerez um 0,5 sec verbessern. Ich bin sehr zufrieden.»

«Mit mehr Power fährst du besser. Du hast mehr Traktion und dein Leben ist einfacher auf der Strecke», betonte der 29-Jährige. «Natürlich müssen wir uns noch in anderen Bereichen verbessern, wie bei der Elektronik. Ich bin aber recht happy, denn mit diesem Leistungsplus können wir unterschiedliche Dinge beim Setup ausprobieren. Es hilft mir auch beim Kurveneingang, um in Kombination mit einem anderen Chassis-Setup die Geschwindigkeit zu reduzieren.»

Hat er beim Test etwas vermisst, was er gerne ausprobiert hätte? «Nicht viel. Meine körperliche Verfassung nach dem Crash am Wochenende ist nicht die Beste. Wir haben aber die wichtigsten Dinge ausprobiert – unsere Prioritäten-Liste haben wir abgearbeitet», war Rins nach dem eintägigen Jerez-Test zufrieden. «Nach Le Mans haben wir zwei weitere Testtage in Misano – das hilft uns auch, um mehrere Dinge auszuprobieren.»

Wird neben ihm auch Fabio Quartararo den neuen Motor in Le Mans einsetzen? «Ja, ich denke Pramac ebenfalls – wenn sie ihn mögen», meinte Rins.

Ergebnisse MotoGP-Test Jerez, (28. April):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:35,876 min
2. Maverick Vinales (E), KTM, +0,361 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,477
4. Alex Rins (E), Yamaha, +0,631
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,686
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,778
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,854
8. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,905
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,955
10. Alex Marquez (E), Ducati, +0,957
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,985
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,101
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1,314
14. Enea Bastianini (I), KTM, +1,350
15. Joan Mir (E), Honda, +1,417
16. Luca Marini (I), Honda, +1,571
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,585
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,667
19. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,783
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,041
21. Taka Nakagami (J), Honda, +2,303
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,316
23. Dani Pedrosa (E), KTM, +2,515

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