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Nakagami: «Karbon-Schwinge macht Riesenunterschied»

Von Thomas Kuttruf
Traktions- und Schwingungstest: Taka Nakagami beschäftigt sich in Le Mans mit der neuen Karbonschwinge

Traktions- und Schwingungstest: Taka Nakagami beschäftigt sich in Le Mans mit der neuen Karbonschwinge

Während Aleix Espargaro in Jerez die Premiere einer neuen Motorvariante im Renneinsatz bewältigte, geht es für den Wildcard-Piloten des Frankreich-GP um eine wichtige Entscheidung: Karbon- oder Aluminiumschwinge?

Beim letzten Grand Prix in Jerez de Frontera hatte Honda die Neuverpflichtung Aleix Espargaro als Wildcard-Pilot in die Rennen geschickt. Nun ist Taka Nakagami an der Reihe. Neben KTM (Pedrosa und Espargaro) ist nur Honda in der Lage, gleich zwei schnelle Ex-Stammpiloten auch für Testzwecke in den GP-Events aufzubieten.

Nakagami, der seine letzten Grand-Prix beim Finale 2024 in Barcelona bestritten hatte, setzt in Le Mans erneut die Test-RC213V mit geändertem Vierzylinder ein. Zusätzlich ist der Prototyp mit einer neuen Hinterradführung ausgestattet.

Die Besonderheit: Die Schwinge besteht im Schwerpunkt aus Karbon und soll ein Element sein, um die Schwingungen im Fahrzeug zu unterdrücken – und gleichzeitig dabei helfen, die Traktion der Honda zu verbessern. Neben dem fehlenden Topspeed beklagten speziell die Piloten der Werksfahrer immer wieder ausgeprägte Vibrationen im gesamten Fahrzeug.

Trotz sechsmonatiger Abwesenheit kam der Japaner, der während seiner Jahre als MotoGP-Pilot in Barcelona lebte, schnell auf gute Zeiten. Nach 45 Minuten auf dem Circuit Bugatti fand sich Nakagami, der im Design der Werksmannschaft aktiv ist, auf Position 19 wieder. Damit lag «Taka» nur einen Wimpernschlag hinter dem KTM-Tech3-Vertreter Bastianini, aber vor Raul Fernandez und Rückkehrer Miguel Oliveira.

Der 33-Jährige zeigte sich selbst überrascht: «Um ehrlich zu sein, beim letzten Test in Jerez fiel es mir schwer, auf gute Rundenzeiten zu kommen. Ich habe sehr lange gebraucht, um wieder den Speed zu finden, den man für ein Rennwochenende braucht. Doch in Le Mans war es anders. Hier kam ich dann zum Glück schnell zurecht, damit konnte die Arbeit sofort losgehen.»

Nakagami bestätigte die Missionen und die Priorität des Wildcard-Einsatzes: «Zum einen geht es darum, mehr Erfahrung mit dem Motor zu sammeln. Es ist das Triebwerk von Jerez. Wir haben keine weiteren Änderungen direkt am Motor. Aber er muss sich auf der Strecke, die doch einen sehr eigenen Charakter hat, bestätigen. Besonders wichtig ist die Arbeit mit der neuen Karbonschwinge. Das hat Priorität – Honda will bald zu einer Entscheidung kommen, ob diese Entwicklung weiterverfolgt wird. Es ist auch möglich, dass es bereit hier bestimmt werden soll.»

Und wie sind die Eindrücke zu Halbzeit des Le-Mans-Einsatzes und nach Platz 20 im Zeittraining und einer weiteren Verbesserung im Q1 mit Startplatz XX?
Nakagami: „Um zu Aussagen zu kommen, haben wir am Freitag beide Versionen auch direkt verglichen und der Unterschied ist sehr groß. Es gibt Vor- und Nachteile auf beiden Seiten. Die Karbonschwinge bietet nicht direkt wesentlich mehr Traktion, aber das Gefühl und die Stabilität in allen Situationen sind komplett anders.«

Der HRC-Testfahrer ergänzt: «Allerdings denke ich, dass ich vielleicht mehr Zeit benötige, um exakt zu verstehen, ob die Vorteile überwiegen. Dabei geht es auch nicht nur um mein Gefühl, sondern auch um alle Daten. In Le Mans wird es das Hauptthema bleiben und ich werde den Plan bestmöglich abarbeiten.»

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