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Marc Márquez (4.): Zu spät gebremst, Hand gestoßen

Von Silja Rulle
Marc Márquez in Silverstone

Marc Márquez in Silverstone

Im MotoGP-Zeittraining von Silverstone crashte Marc Márquez – und hielt gefährlich lange sein Motorrad fest. Der Ducati-Pilot stieß sich die Hand, passiert ist zum Glück nichts. Was ihm Schwierigkeiten bereitet…

Ducati-Werkspilot Marc Márquez fuhr im Zeittraining von Silverstone die viertschnellste Zeit, schaffte dabei locker den Sprung ins Q2 – verunfallte allerdings und hatte so seine Sorgen mit der langen Rechtskurve der englischen Strecke. 

Márquez flog früh in der Session mit seiner Werks-Ducati ab, musste dann etwa zehn Minuten in der Garage pausieren. Der Spanier hielt auffällig lang an seinem Motorrad fest, wollte das Bike damit schützen, um schnell weiterzufahren. 

Márquez: «Es war mein Instinkt. Ich habe mehr daran gedacht, an die Garage zu kommen und mit denselben Reifen weiterzufahren. Mehr als an den Crash. Ich wusste ja, warum ich gecrasht bin. Als ich also den Vorderreifen verloren habe, habe ich mehr an die Rückkehr gedacht. Aber das kann schwierig sein. Aber als ich über das Gras gerutscht bin, habe ich mir ein bisschen die Hand gestoßen. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte loslassen sollen. Es war ein Instinkt, das Motorrad festzuhalten.» Das hätte nämlich böse ausgehen können – ist es aber zum Glück nicht. 

Schon beim Spanien-GP in Jerez war er in einer Kurve verunfallt. Doch die Ursachen waren völlig unterschiedlich, wie er erklärt: «Ich habe das Gas später geschlossen, ich habe später gebremst, bin schneller reingegangen mit mehr Banking und mehr Druck auf dem Vorderreifen. Ergebnis: Limit! In Jerez war es eine komplett andere Kurve und ich hatte den Slipstream der anderen zwei Fahrer. Hier habe ich einfach zu spät gebremst.»

Wie er bereits am Donnerstag befürchtete, bereitet ihm tatsächlich die lange Rechtskurve des Silverstone Circuit im englischen Northamptonshire ziemliche Probleme. Márquez: «Ich habe heute meine Schwierigkeiten gehabt, mehr als in Katar. Wir verstehen, warum. Aber wir arbeiten noch daran, zu verstehen, wie wir das beheben können. Ich werde an meiner Fahrweise arbeiten, meine Ingenieure arbeiten auch daran. Aber ich verliere mehr als in der Vergangenheit.»

Seine Schwäche ist kurioserweise gleichzeitig die Stärke seines Bruders: «Es gibt die eine Rechtskurve, in der Alex deutlich schneller ist als die anderen Ducatis. Wir kennen ihn, er ist in den langen Rechtskurven immer gut.»

Die zwischenzeitliche Unterbrechung in der Garage erklärt Márquez wie folgt: «Wir hatten ein Problem, aber es war glücklicherweise nur ein Sensor. Der Sensor hat ein Problem erkannt und ich habe die Mitteilung bekommen, den Motor abzustellen. Und dann habe ich den Motor abgestellt.»

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Zeittraining (23. Mai): 

1. Alex Marquez (E), Ducati, 1:57,295 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,047 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,347
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,360
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,372
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,404
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,408
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,446
9. Alex Rins (E), Yamaha, +0,524
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,526
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,570
12. Joan Mir (E), Honda, +0,622
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,704
14. Maverick Viñales (E), KTM, +0,767
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,808
16. Luca Marini (I), Honda, +0,856
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,030
18. Enea Bastianini (I), KTM, +1,375
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,430
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,807
21. Aleix Espargaro (E), Honda, +2,027
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,353
23. Ai Ogura (J), Aprilia, ohne Zeit

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