Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Ezpeleta denkt schon an 2013

Von Otto Zuber
Carmelo Ezpeleta setzt die Hersteller unter Druck

Carmelo Ezpeleta setzt die Hersteller unter Druck

Der Chef von MotoGP-Promoter Dorna will langfristig planen können. Dabei stellen die Hersteller aber ein Hindernis dar.

Carmelo Ezpeleta war einer der Gäste beim Wrooom 2012 in Madonna di Campiglio, bei dem Ducati sein MotoGP-Team präsentierte. Der Chef von MotoGP-Promoter Dorna sprach über die Zukunft des Grand-Prix-Sports. 2012 werden in der MotoGP-WM 21 Motorräder am Start sein, darunter zwölf Werksmaschinen und neun von CR-Teams.

Ezpeleta sagte zum neuen Mix: «Wir müssen so schnell wie möglich zwei Dinge tun – wir müssen den Wettbewerb so spannend wie möglich halten, die Maschinen müssen alle konkurrenzfähig sein. Das heisst nicht, dass es keine Unterschiede zwischen den Maschinen geben wird, aber wir müssen sicherstellen, dass die CRT nahe an den Werksmaschinen sind. Zweitens dürfen die Werksmaschinen keine grossen Technik-Vorteile haben, denn das bedeutet sehr hohe Kosten. Unser Problem ist nicht nur, wie wir die Kosten senken können, wir müssen auch verhindern, dass jemand investiert, die WM gewinnt und sich dann verabschiedet, denn dann stehen wir mit leeren Händen da.»

Ezpeleta erklärte, dass diese Themen mit den Herstellern diskutiert würden: «Wir haben drei Hersteller – Ducati, Yamaha und Honda. Ich führe mit ihnen Gespräche, und ich habe Ideen, wie wir die WM wettbewerbsfähiger gestalten können. Die Grundlagen des Motorsports sind Unterhaltung und Technologie. In schweren Zeiten, wenn wir uns etwas einschränken müssen, dann muss das bei der Technik passieren, nicht bei der Unterhaltung. Denn dafür zahlen die Strecken und die TV-Stationen. Ich spreche mit den Herstellern, und ich bin sicher, dass wir im Mai zu einer Lösung kommen werden, wie die MotoGP 2013 aussehen wird.»

Der CEO der Dorna zeigte sich optimistisch, dass er die Hersteller von den Vorteilen seiner Vorschläge überzeugen kann: «Den Herstellern ist die Situation bewusst, weil die Krise ja auch sie betrifft», sagte er. «Das Problem ist, dass ihr Fokus stets auf der Entwicklung von neuen Technologien lag. Mit dieser Entwicklung sind aber die Kosten gestiegen, und die Maschinen, die sie vermieten, kosten zu viel. Zudem hat die Entwicklung auch bewirkt, dass der Wettbewerb nicht mehr so eng ist, denn sie haben die Oberhand. Ich denke, wir werden diese Dinge durch Konsens lösen können», fuhr Ezpeleta fort und drohte: «Wenn nicht, dann haben wir Ideen, wie etwa die Einführung einer Standard-Elektronik oder eines Drehzahl-Limits, das könnte es bereits 2013 geben.»

«Die Einführung einer Einheits-Elektronik wäre laut den Herstellern die grösste Beschneidung in der Entwicklung. Wir sehen uns an, wie wir die Leistung am besten beschränken – und damit auch die Kosten –, um sicherzustellen, dass ein Satelliten-Team Maschinen für maximal eine Million Euro pro Saison erhält; ob durch Verkauf, ein langfristiges Leasing-Abkommen oder durch CRT – wobei mir dieser Preis für eine CRT etwas übertrieben erscheint», skizzierte der Spanier seine Gedanken.

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