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KTM-CEO zu MotoGP: Keine leichtfertige Entscheidung

Von Gino Bosisio
KTM-CEO Gottfried Neumeister

KTM-CEO Gottfried Neumeister

KTM-CEO Gottfried Neumeister spricht offen über das Thema MotoGP und gibt ein klares Bekenntnis zum Motorsport ab. Mit dem Einstieg von Liberty Media könnten sich die Parameter in der Königsklasse entscheidend ändern.

KTM ist nach der Finanzierungsgarantie und der Erfüllung der Schuldentilgungsquote durch Partner Bajaj vorerst auf der sicheren Seite. Wenn es um den Rennsport geht, wird in Zukunft jedoch gespart werden müssen. Am kommenden Wochenende findet mit dem Red Bull Erzbergrodeo ein KTM-Leuchtturm-Event statt, das weltweit Aufsehen erregt und die Marke Jahr für Jahr beflügelt.

Aber wie geht es für die österreichische Marke im Rennsport konkret weiter? KTM-Rennsportchef Pit Beirer hat die Gerüchte als Blödsinn bezeichnen, die besagen, dass das MotoGP-Aufgebot von KTM verkleinert wird oder vakante KTM-Plätze ab 2026 gar von Honda übernommen werden könnten. KTM-CEO Gottfried Neumeister äußerte sich zum Thema Motorsport ausführlich in einem Interview mit den «Salzburger Nachrichten».

«Motorsport ist Kern der Marke KTM, das ist Teil unserer DNA. Der Motorsport und Innovation sind untrennbar miteinander verbunden», unterstrich Neumeister. «Alle Innovationen und Weiterentwicklungen, die wir im Motorsport machen, helfen uns, unsere Serienfahrzeuge zu verbessern. Deswegen wird es weiterhin ein klares Commitment zum Motorsport geben. Das ist das, was die Begeisterung für die Marke hochhält und ein ganz wichtiger Bestandteil dafür, dass man KTM heute von Buenos Aires bis Bangkok auf der ganzen Welt kennt.»

Neumeister lieferte zudem ein klares Bekenntnis für das Jahr 2026: «Es gibt laufende Verträge, die wir einhalten. Ich kann jetzt nicht über alle Kategorien und Klassen mit allen Marken sprechen, aber ich sage ganz klar: Wir werden am Motorsport festhalten. Ich persönlich bin ein großer Fan der MotoGP und davon überzeugt, dass sich mit dem bevorstehenden Einstieg von Liberty Media als neuem Vermarkter einiges tun wird.»

Wie bei SPEEDWEEK.com berichtet, wurde diesbezüglich vorgesorgt und die Straßensport-Abteilung von den restlichen Motorsport-Aktivitäten getrennt. Damit wird der Einstieg für einen möglichen Investor überschaubarer. Neumeisters Vertrauensmann Lukas Lauda war Mitte Mai bei der Formel 1 in Imola, wo auch Red-Bull-Boss Mark Mateschitz anzutreffen war.

Über die Zeit ab 2027 sagte Neumeister, der mit Mateschitz ebenfalls gut vernetzt ist: «Wenn wir es uns leisten können, aber das müssen wir uns anschauen. Wenn Liberty Media kommt, dann kann man schon erwarten, dass noch viel mehr Aufmerksamkeit kommt. Die Zuschauerzahlen haben sich in der Formel 1 ja verdoppelt. 50 Prozent der neuen Zuschauer sind Frauen.»

«Liberty hätte auch sicher vor, einige Rennen in den USA zu machen, was unser wichtigster Einzelmarkt ist», betonte der 47-Jährige. «Insofern würde ich die Entscheidung, sich aus der MotoGP zurückzuziehen, nicht leichtfertig treffen, sondern ganz genau abwägen. Da sind viele Parameter davon abhängig. Was wird das neue Konzept sein, was sind die Kosten, wird eine Budgetobergrenze eingeführt?»

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