8h Suzuka: Jack Miller verstärkt Yamaha-Werksteam

MotoGP-Ass Jack Miller fährt für Yamaha beim 8h-Rennen in Suzuka
Die Acht-Stunden von Suzuka ist für die japanischen Motorradhersteller das wichtigste Rennen des gesamten Jahres. Vor heimischem Publikum geht es für sie um nichts Geringeres, als zu zeigen, dass man der Konkurrenz überlegen ist und sich der Kauf eines ihrer Produkte durchaus lohnt. Da wird auch technisch nichts unversucht gelassen und alles in die Materialschlacht geworfen, was man nur aufbieten kann.
Schaut man auf die Liste der Sieger, dann wird deutlich, dass die Werke auch ihre Fahrer aus der Halbliter-WM bzw. MotoGP oder Superbike-Weltmeisterschaft rekrutiert. So findet sich Valentino Rossi ebenso wie Wayne Gardner, Martin Wimmer, Wayne Rainey, Eddie Lawson, Daijiro Kato oder in jüngerer Vergangenheit Johann Zarco, Jonathan Rea, Alex Lowes, Pol Espargaró, Bradley Smith und Michael van der Mark in den Annalen der Veranstaltung.
Dieses Jahr könnte ein weiterer prominenter Name dazukommen, zumindest wenn es nach Yamaha geht. Wie jetzt bestätigt wurde, wird Jack Miller nach achtjähriger Pause mit dem Werksteam in die Langstrecken-Weltmeisterschaft zurückkehren. Der Australier wird gemeinsam mit dem japanischen Lokalmatador und vierfachen Suzuka-Sieger Katsuyuki Nakasuga den dritten Lauf der Endurance-Weltmeisterschaft in Angriff nehmen.
Die diesjährige Ausgabe ist für Yamaha von besonderer Bedeutung, weil das Unternehmen in diesem Jahr sein 70-jähriges Jubiläum feiert. Yamaha wurde am 1. Juli 1955 gegründet und begann seine Motorsportaktivitäten nur neun Tage später mit dem 3. Mount Fuji Ascent Race. Um diesen besonderen Meilenstein gebührend zu feiern, wird Yamaha zum ersten Mal seit 2019 ein Werksteam bei den 8 Stunden von Suzuka einsetzen.
Bereits 2017 nahm Miller am Rennen in Suzuka teil. Obwohl er als Vierter das Podium verfehlte, wurde er vom Langstreckenfieber gepackt und er verliebte sich in diese spezielle Veranstaltung, die alljährlich zigtausende Zuseher an die 5,821 Kilometer lange Rennstrecke zieht. Seitdem träumt der zehnfache GP-Sieger von einer Neuauflage und fühlt sich umso mehr geehrt, von Yamaha für das Werksteam 2025 ausgewählt worden zu sein.
Als Teammanager wurde mit Wataru Yoshikawa einer der legendären Yamaha-Stars der 1990er Jahre ernannt, der 1999 selbst am 8-Stunden-Rennen von Suzuka teilnahm und im selben Jahr den japanischen Superbike-Titel gewann. Wer neben Miller und Nakasuga als dritter Pilot das Werks-Motorrad fahren wird, steht noch nicht abschließend fest. Er wird aus Yamahas aktuellem Kader der Superbike-WM ausgewählt und in Kürze bekanntgegeben.
«In diesem Jahr feiern wir den 70. Jahrestag der Gründung von Yamaha. Unser Werkseinsatz beim 8-Stunden-Rennen von Suzuka ist ein wichtiger Teil unseres Gedenk-Rennprogramms», erläutert der General Manager, Motorsport Strategy Division, Tetsu Ono. «Mit dem Ziel, eine neue Seite in unserer Geschichte zu schreiben und unsere Fans weltweit zu begeistern, haben wir nach dem besten Fahreraufgebot gesucht, um das Rennen zu gewinnen. Ich bin stolz, dass unser zweiter Fahrer der aktuelle MotoGP-Stammfahrer Jack Miller sein wird.»
Und weiter: «Miller ist ein wichtiger Teil unserer Werksteams in der MotoGP. Seit der ersten Runde der Saison hat er nicht nur beim Testen und Entwickeln geholfen, sondern auch das gesamte Yamaha-Team mit seiner kämpferischen Einstellung und seiner starken Präsenz angespornt. Mit seiner Erfahrung beim 8-Stunden-Rennen von Suzuka ist er die perfekte Ergänzung für das Yamaha Racing Team, wenn wir 2025 den Sieg anstreben.»
«Es ist natürlich eine große Ehre für mich, Yamaha in diesem Jahr in Suzuka vertreten zu dürfen», ist sich Miller bewusst. «Es ist ein Rennen, zu dem ich seit 2017 zurückkehren wollte, als ich Vierter wurde. Ich habe von diesem Rennen geträumt, und nun die Möglichkeit zu haben, mit einem so starken Team zurückzukommen, ist einfach toll. Ich freue mich auf ein hoffentlich gutes Ergebnis für das Team und auf die große Unterstützung der japanischen Fans.»