Bezzecchi: Wie es zur Kollision mit Acosta kam

Marco Bezzecchi fuhr mit kaputter Verkleidung
Der MotoGP-Sprint in Mugello ging für Aprilia-Werkspilot Marco Bezzecchi mit einem soliden sechsten Platz zu Ende. Von Startplatz 10 aus machte Bezzecchi beim Start einige Positionen gut. Er kam als Achter aus der ersten Runde und machte in der zweiten Rennhälfte zwei weitere Positionen gut. Führt man sich vor Augen, dass die Kanzel an Bezzecchis Aprilia stark beschädigt war, dann ist das Ergebnis hoch einzuschätzen.
Doch warum brach der linke Flügel ab? «In der ersten Kurve nach dem Start beschädigte ich das Motorrad, weil es eine Berührung mit Pedro (Acosta) gab. Ich war innen und er kam von außen. In dieser Kurve kann es zu Berührungen kommen. Er war leicht vor mir, doch ich war mit dem Kopf innen und sah nichts. Als ich das Motorrad aufrichtete, berührten wir uns. Ich spürte sofort, dass etwas kaputt war.»
Nach dem Kontakt verhielt sich die Aprilia ungewohnt. «In der ersten Runde machte ich viele Fehler. Ich konnte das Motorrad nicht richtig verzögern. Irgendetwas war merkwürdig», beschrieb Bezzecchi. «Ich versuchte, mich anzupassen. Runde für Runde fühlte ich mich wohler. Natürlich war es im schnellen Teil der Strecke schwieriger.»
Als Sechster war Bezzecchi zweitbester Nicht-Ducati-Pilot. «Wir sind jetzt näher dran, doch sie können präziser und sauberer fahren», stellte Bezzecchi fest. «Ich fahre mehr am Limit, um an ihnen dran zu bleiben. Die Fahrstabilität der Maschine ist nach wie vor nicht perfekt, vor allem wenn wir den weichen Reifen verwenden. Nach dem Aragon-Test wurde es besser. Das ist positiv, doch wir müssen weiter arbeiten.»
Bezzecchi hat seine Körperhaltung beim Fahren angepasst. «Daran arbeite ich vor allem in diesem Jahr sehr intensiv», verriet der Italiener, der sich nicht sicher ist, dass er ohne den kaputten Flügel mehr erreicht hätte.
Er hat Zweifel, ob er Fabio Di Giannantonio ohne den abgebrochenen Flügel bezwungen hätte. «Vor allem im mittleren Teil des Rennens war er sehr schnell. Ich weiß nicht, ob ich ihn besiegt hätte. Die Realität ist, dass ich mir den Flügel abbrach und Sechster wurde», erklärte Bezzecchi nüchtern.
Ergebnisse MotoGP Mugello, Sprint (21. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 11 Runden in 19:31,416 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,441 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,561
4. Maverick Vinales (E), KTM, +3,099
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,139
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +6,391
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +7,631
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +8,926
9. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +10,361
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,096
11. Enea Bastianini (I), KTM, +11,870
12. Ai Ogura (J), Aprilia,+12,930
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +13,916
14. Joan Mir (E), Honda, +15,460
15. Taka Nakagami (J), Honda, +17,038
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,031
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +20,729
18. Alex Rins (E), Yamaha, +24,661
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,539
– Johann Zarco (F), Honda, 11 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 11 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 10 Runden zurück
WM-Stand nach 17 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 245 Punkte. 2. A. Marquez 210. 3. Bagnaia 147. 4. Morbidelli 118. 5. Di Giannantonio 104. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 83. 8. Acosta 76. 9. Aldeguer 74. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 31. 17. Rins 31. 18. Mir 27. 19. R. Fernandez 25. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 3. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 294 Punkte. 2. Honda 119. 3. KTM 112. 4. Aprilia 107. 5. Yamaha 89.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 392 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 284. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 111. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 90. 7. Aprilia Racing 87. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 70. 10. Honda HRC Castrol Team 65. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 37.