KTM-Pilot Bastianini (9.): «Gefühl wie 50 Kilo mehr»

Enea Bastianini verteidigte Platz 9 vor Fabio Quartararo
Mit Startplatz 17 sah es nicht gut aus für Tech3-Pilot und KTM-Neuzugang Enea Bastianini. Doch die Position im MotoGP-Grid täuschte ein wenig über das wahre Rundenzeitenpotential hinweg. Nicht einmal eine Sekunde hatte «La Bestia» auf die Spitze gefehlt. Doch es ging noch weiter nach hinten. Im Q1 hatte der Routinier nach Ansicht der Rennkommissare zu sehr gebummelt – dafür bekam Bastiainini (nur für Grand Prix Start) eine Strafe und es ging drei Plätze zurück.
Im Sprintrennen ging es nur überschaubar nach vorne. Die Fahrt auf Rang 13 am Samstag brachte weder neue Erkenntnisse noch WM-Punkte. Über die lange Distanz dann ein weiterer Teilerfolg im lange anhaltenden Eingewöhnungsprozess des WM-Vierten von 2024.
m Ziel fand sich Bastianini auf Platz 9 vor Fabio Quartararo wieder, der von der Pole-Position in die Jubiläums-TT gestartet war. Allerdings profitierte die Nummer 23 auch von einer hohen Fehler- und Ausfallquote der Konkurrenz. Während der Franzose auf der Yamaha M1 einmal durch die Wiese reiten mussten, fielen vier weitere Kontrahenten durch Sturz aus.
Immerhin hielt sich der zierliche Italiener nicht nur Quartararo sondern auch Markenkollege Brad Binder vom Leib. Fast unbemerkter Nebeneffekt der guten Teamleistung mit Vinales auf Platz 5 und Bastianini auf 9: Die Tech3-Mannschaft um Nicolas Goyon verbesserte sich in der Teamwertung um gleich zwei Positionen auf Rang 6.
Enea Bastianini nach dem Kraftakt über 26 Runden: «Der Assen-GP hat nicht nur eines der besten Ergebnisse, sondern noch wichtiger ein gutes Gefühl auf dem Bike gebracht. Ich habe mich auch im Vergleich zu Samstag wohler gefühlt und bin sehr nah an der Pace der anderen KTM-Piloten vor mir gefahren.»
Dennoch nannte der Pilot, der wie Marco Bezzecchi aus Rimini stammt, ein gravierendes Problem: «In den schnellen Abschnitten fühle ich mich nur wohl wenn ich hinter einem anderen Bike im Windschatten fahren kann, dann kann ich Maschine gut dirigieren. Ganz anders ist es, wenn ich alleine fahre. Dann fühlt sich das Motorrad fünfzig Kilo schwerer an. Auf dem ersten schnellen Teil der Strecke habe ich so sehr viel verloren, im hinteren Abschnitt war es zwar besser, aber wir müssen einen Weg finden, dass ich in den schnellen Bereichen besser klarkomme.»
Kurz vor Halbzeit der Saison ist auch bei Enea Bastianini ein Aufwärtstrend nicht zu übersehen. Doch die Schritte sind klein. Als 15. spielt der 13-fache GP-Sieger weiterhin keine Rolle in der Meisterschaft. Teamkollege Vinales rückte auf Platz 10 vor.
Ergebnisse MotoGP Assen, Rennen (29. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 40:14,072 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,635 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,666
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,084
5. Maverick Vinales (E), KTM, +10,124
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,163
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +18,896
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,295
9. Enea Bastianini (I), KTM, +23,687
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +23,743
11. Brad Binder (ZA), KTM, +24,251
12. Johann Zarco (F), Honda, +24,875
13. Alex Rins (E), Yamaha, +24,882
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +25,065
15. Somkiat Chantra (T), Honda, +49,219
16. Aleix Espargaro , (E), Honda, +49,360
– Ai Ogura (J), Aprilia, 26 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 19 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Yamaha, 16 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Assen, Sprint (28. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 20:02,150 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,351 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,247
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,269
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,686
6. Maverick Vinales (E), KTM, +4,074
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +9,064
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,159
9. Pedro Acosta (E), KTM, +8,069*
10. Brad Binder (ZA), KTM, +11,143
11. Johann Zarco (F), Honda, +11,327
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +12,147
13. Enea Bastianini (I), KTM, +15,290
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,899
15. Alex Rins (E), Yamaha, +15,900
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +16,707
17. Ai Ogura (J), Aprilia, + 17,554
18. Aleix Espargaro , (E), Honda, +27,287
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +32,441
– Fabio Quartararo (F), Yamaha
– Raul Fernandez (E), Aprilia
– Joan Mir (E), Honda
* 3-Sekunden-Strafe
WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.