Appell von Marc Marquez: «Respektiert MotoGP-Fahrer»

Marc Marquez hat jetzt 68 MotoGP-Siege – wie Giacomo Agostini
Seit 2008 ist Marc Marquez im Grand-Prix-Sport, seit 2013 in der höchsten Klasse MotoGP. Seither stellt der Spanier regelmäßig unter Beweis, dass er außergewöhnlich und herausragend ist. Ein Gigant auf zwei Rädern.
Mit 20 Jahren und 266 Tagen wurde er zum jüngsten MotoGP-Champion, seither gewann er fünf weitere Weltmeisterschaften in der Königsklasse, hinzu kommen Titel in der 125er- und Moto2-WM. Schafft es Marc Marquez ohne größere Verletzungen durch die Saison 2025, wird er zum neunten Mal zur Nummer 1.
Mit seinem Triumph im Grand Prix der Niederlande, seinem sechsten Doppelschlag in dieser Saison, hat er nicht nur seinen Vorsprung gegenüber Bruder Alex auf beruhigende 63 Punkte ausgebaut, er zog mit seinem 68. Sieg in der höchsten Klasse auch mit Giacomo Agostini gleich. Das allein unterstreicht den Stellenwert von Marc Marquez in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft. Nur einer war in der Premier-Class erfolgreicher: Valentino Rossi mit 89 Siegen.
Einziger Wermutstropfen für Marc in Assen: Bruder Alex brach sich bei seinem Crash einen Finger der linken Hand.
Nach seinen beiden Hochgeschwindigkeitsstürzen am Freitag war es nicht selbstverständlich, dass MM93 zwei Siege erobern würde, zumal er in keinem der beiden Rennen der Schnellste auf der Strecke war. Mit seinem hohen Grundspeed und der cleveren Fahrweise gab er seinen Gegnern letztlich keine Chance, auch nur einen Angriff auf ihn zu wagen.
«Das Wochenende lief unerwartet», gestand Marquez. «Es sieht so aus, als würde ich dieses Jahr auch auf Strecken gewinnen, die schwieriger für uns sind, wie in Assen. Dafür mache ich auf meinen favorisierten Strecken mehr Fehler. Davon abgesehen bin ich sehr glücklich. Ich war erneut nicht der Schnellste, konnte das Rennen aber so bestimmen, wie ich das wollte.»
Am Samstag war es Alex Marquez, der Marc unter Druck setzte, während der 26 Runden des Grand Prix am Sonntag war es vor allen Aprilia-Ass Marco Bezzecchi. Das veranlasste den 32-Jährigen zu einem Appell: «In den Mediengesprächen hieß es am Samstag, Alex würde mich nicht angreifen. Die Mechaniker haben mir dann erzählt, dass es auf Social-Media die gleichen Kommentare gab. Weshalb hat mich Marco nicht attackiert? Wenn der Führende auf einem guten Level fährt, dann kann man auf dieser sehr engen Strecke nicht angreifen. Am Samstag habe ich mich bestmöglich gegen Alex verteidigt, am Sonntag gegen Marco. Ich weiß, dass sie im schnellsten Streckenabschnitt, Kurve 11 und 12, besser waren als ich. Wenn du dort aber auf der Ideallinie fährst, dann kann dich keiner angreifen. Auf der Bremse war ich stark, so konnte ich die 37 Punkte mitnehmen. Ich wiederhole mich: Respektiert die MotoGP-Fahrer! Sie alle verteidigen ihre Farben, ihre Teams, und wollen gewinnen. Das Problem ist, dass nur einer gewinnen kann.»
Ergebnisse MotoGP Assen, Rennen (29. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 40:14,072 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,635 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,666
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,084
5. Maverick Vinales (E), KTM, +10,124
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,163
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +18,896
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,295
9. Enea Bastianini (I), KTM, +23,687
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +23,743
11. Brad Binder (ZA), KTM, +24,251
12. Johann Zarco (F), Honda, +24,875
13. Alex Rins (E), Yamaha, +24,882
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +25,065
15. Somkiat Chantra (T), Honda, +49,219
16. Aleix Espargaro , (E), Honda, +49,360
– Ai Ogura (J), Aprilia, 26 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 19 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Yamaha, 16 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Assen, Sprint (28. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 20:02,150 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,351 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,247
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,269
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,686
6. Maverick Vinales (E), KTM, +4,074
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +9,064
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,159
9. Pedro Acosta (E), KTM, +8,069*
10. Brad Binder (ZA), KTM, +11,143
11. Johann Zarco (F), Honda, +11,327
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +12,147
13. Enea Bastianini (I), KTM, +15,290
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,899
15. Alex Rins (E), Yamaha, +15,900
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +16,707
17. Ai Ogura (J), Aprilia, + 17,554
18. Aleix Espargaro , (E), Honda, +27,287
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +32,441
– Fabio Quartararo (F), Yamaha
– Raul Fernandez (E), Aprilia
– Joan Mir (E), Honda
* 3-Sekunden-Strafe
WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.