MotoGP: Aprilia und Jorge Martin bald vor Gericht?

Maverick Vinales: Ein Loblied auf die Arbeit von KTM

Von Johannes Orasche
Maverick Vinales (12) hatte von Startplatz 10 einige Arbeit vor sich

Maverick Vinales (12) hatte von Startplatz 10 einige Arbeit vor sich

KTM-Ass Maverick Vinales zeigte in Assen am Sonntag ein starkes MotoGP-Rennen und pries vor allem das Fahrverhalten der RC16 im direkten Zweikampf. Von Startplatz 10 brauste er auf Position 5 nach vorne.

Maverick Vinales aus dem Team Red Bull KTM Tech3 zeigte in Assen am Sonntag ein sehr solides Rennen. Das Problem: Als sich der Spanier an Rookie Fermin Aldeguer (Ducati), Polesetter Fabio Quartararo (Yamaha) und später Franco Morbidelli (Ducati) vorbeigepresst hatte, war der Zug der Top-4 bereits abgefahren.

Somit holte sich Maverick mehr oder weniger in einer Solofahrt Rang 5 – von Startplatz 10 ist das dennoch ein Ergebnis, das ihn zufriedenstimmt. «Es war ein guter Tag, das ganze Wochenende war recht positiv. Ich konnte mich richtig hart durchs Feld kämpfen. Unser Bike ist gut geeignet, um gegen die Jungs zu kämpfen und um tief und spät in die Kurven reinzubremsen. Man kann mit dem Motorrad attackieren, das ist wirklich fantastisch. Es macht nichts mehr, wenn man von hinten auf dem Grid kommt. Man kann von der ersten Runde an attackieren», schilderte Vinales mit einem schelmischen Lächeln.

Der 30-Jährige weiter: «Ich bin recht glücklich, muss aber noch immer einiges über das Motorrad lernen. Ich konnte von Runde 10 bis 16 einen guten Speed fahren. Ich sah, dass die Leute vorne nicht weggefahren sind. Ab Runde 17 hatte ich dann aber ein massives Nachlassen des Haftungsniveaus am Hinterreifen. Ich wollte, aber ich konnte nicht mehr Druck machen. Manchmal muss man das akzeptieren. Ich hatte für die letzten fünf Runden nichts mehr übrig und konnte das Bike nur nach Hause bringen. Wir sind positiv gestimmt, müssen es uns aber einfacher machen. Wir haben gutes Potenzial, das Qualifying ist jetzt die Herausforderung. Es ist motivierend: Auch wenn man keinen guten Samstagvormittag hat, kann man das Wochenende noch drehen.»

Zum Kampf gegen Morbidelli sagte Maverick: «In der letzten Schikane ist mir das Hinterrad einmal fast weggerutscht, dann war ich vorsichtig. Am Nachmittag war der Medium-Reifen hinten etwas kritischer wegen der hohen Temperaturen – es war einfacher, dass Heck am Gas zu verlieren. Aber alle Fahrer kämpfen da draußen. Wir sind jetzt hungrig, ganz vorne dabei zu sein und um Siege zu kämpfen. Aber wir müssen noch ein wenig arbeiten. Wir kommen dahin, müssen aber ruhig und geduldig sein.»

Zu den Reifen hielt der KTM-Pilot außerdem fest: «Auf den anderen Pisten haben wir am Sonntag kaum ein Nachlassen, in Assen schon. Der Motor ist unheimlich kraftvoll! In Assen sind es vielleicht etwas zu viele langgezogene Kurven. Ich habe den Reifen permanent durchdrehen gehört – whiwhiwhiwhi! Ich hatte noch niemals den Fall, dass der Reifen im fünften Gang durchdreht. Vielleicht muss ich da auch selbst noch etwas vorsichtiger sein. Ich bin immer noch recht neu auf dem Bike, brauche vielleicht etwas mehr Erfahrung.»

Ergebnisse MotoGP Assen, Rennen (29. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 40:14,072 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,635 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,666
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,084
5. Maverick Vinales (E), KTM, +10,124
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,163
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +18,896
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,295
9. Enea Bastianini (I), KTM, +23,687
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +23,743
11. Brad Binder (ZA), KTM, +24,251
12. Johann Zarco (F), Honda, +24,875
13. Alex Rins (E), Yamaha, +24,882
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +25,065
15. Somkiat Chantra (T), Honda, +49,219
16. Aleix Espargaro , (E), Honda, +49,360
– Ai Ogura (J), Aprilia, 26 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 19 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Yamaha, 16 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Assen, Sprint (28. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 20:02,150 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,351 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,247
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,269
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,686
6. Maverick Vinales (E), KTM, +4,074
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +9,064
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,159
9. Pedro Acosta (E), KTM, +8,069*
10. Brad Binder (ZA), KTM, +11,143
11. Johann Zarco (F), Honda, +11,327
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +12,147
13. Enea Bastianini (I), KTM, +15,290
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,899
15. Alex Rins (E), Yamaha, +15,900
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +16,707
17. Ai Ogura (J), Aprilia, + 17,554
18. Aleix Espargaro , (E), Honda, +27,287
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +32,441
– Fabio Quartararo (F), Yamaha
– Raul Fernandez (E), Aprilia
– Joan Mir (E), Honda
* 3-Sekunden-Strafe

WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.

 

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