MotoGP: Jack Miller verliert die Geduld

Jack Miller entschuldigte sich: «Falsch ausgedrückt»

Von Ivo Schützbach
Jack Miller ist frustriert

Jack Miller ist frustriert

Pramac-Pilot Jack Miller sorgte mit seiner Kritik an Yamaha am Donnerstag für zahlreiche Schlagzeilen. Am MotoGP-Freitag in Ungarn versuchte er sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – und kassierte eine Strafe.

Nach dem Yamaha-Desaster auf dem Red Bull Ring schaffte es im Zeittraining am Freitag in Ungarn immerhin Ex-Weltmeister Fabio Quartararo als Zehnter direkt ins Qualifying 2 am Samstagmittag.

Ganz anders die Markenkollegen Jack Miller, Miguel Oliveira und Alex Rins: Sie wurden auf der neuen Stop-and-go-Piste am Plattensee im 21 Mann dünnen Fahrerfeld lediglich 17., 18. und 21. Der Abstand zwischen dem Ersten (Pedro Acosta, KTM) und Letzten: überschaubare 1,318 sec.

«Auf dem Papier schaut der Tag nicht ideal aus, aber ich fühlte mich besser als das, was wir gezeigt haben», hielt Miller fest. «Alle liegen sehr eng beisammen, wir müssen vor allem bei den Richtungsänderungen besser werden. Ich kämpfe in diesen Kurven die ganze Zeit mit meinem Motorrad. Im ersten Sektor fühlt sich mein Bike mega an, nur der Wind am Nachmittag war Mist. Wenn das Vorderrad eh schon in der Luft ist, und dann von unten von der Seite auch noch der Wind kommt, dann verlierst du leicht die Kontrolle. Das war tückisch.»

Sieben Minuten vor Schluss lief Pecco Bagnaia in einer schnellen Runde auf Alex Marquez und Miller auf, jeder der drei Fahrer gestikulierte wild zu den anderen. Das FIM Stewards Panel nahm sich des Vorfalls an und brummte Miller sowie Alex Marquez eine Strafe auf: Sie werden im Grand Prix am Sonntag um drei Startplätze nach hinten versetzt.

Miller schilderte den Vorfall aus seiner Perspektive: «Alex wurde von Diggia aufgehalten, das löste eine Kettenreaktion aus. Alex war enttäuscht über Diggia, gestikulierte mit den Armen und vergaß, wo er fährt. Unglücklicherweise war er mitten auf der Strecke und ich konnte nichts machen. Dann kam Pecco. Wir hatten größere Probleme als diesen Vorfall.»

Nach seinen harschen Aussagen am Donnerstag wurde Miller von Yamaha-Rennchef Paolo Pavesio einbestellt. «Ich entschuldigte mich für meine Kommentare, sonst nichts», erzählte der Australier. «Ich brachte meine Frustration möglicherweise nicht auf die richtige Weise zum Ausdruck, letztlich sind wir hier, um uns auf das Wichtigste zu konzentrieren, das Rennwochenende.»

Ergebnisse MotoGP Balaton Park, Zeittraining (22. August):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:37,061 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,006 sec
3. Alex Márquez (E), Ducati, +0,281
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,314
5. Enea Bastianini (I), KTM, +0,354
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,368
7. Joan Mir (E), Honda, +0,385
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,483
9. Luca Marini (I), Honda, +0,527
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,610
11. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,611
12. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,693
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,724
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 0,728
15. Brad Binder (ZA), KTM, +0,815
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,952
17. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,961
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,011
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,181
20. Johann Zarco (F), Honda, +1,227
21. Alex Rins (E), Yamaha, +1,318

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