Aldeguer nach Sturz so schnell wie Marquez

Fermin Aldeguer war schnell genug für das Podium
Fermin Aldeguer erlebte im MotoGP-Rennen von Balaton Park ein Auf und Ab, das exemplarisch für den Reifeprozess eines jungen Talents aus dem Gresini-Team steht. Von Startplatz 8 gestartet, lag er bereits nach der ersten Runde auf Platz 5. Zur Halbzeit des Rennens kam er immer näher an VR46-Pilot Franco Morbidelli heran, dessen Tempo mit dem weichen Reifen nachließ. Aldeguer war ab Rennmitte mit dem Medium-Reifen schneller.
Doch zu Beginn der 14. Runde folgte der Rückschlag: In Kurve 1 rutschte Aldeguer über das Vorderrad weg und stürzte. «Mir fehlte heute das Glück. Durch den Sturz verlor ich die Chance», trauerte er einem möglichen Podium hinterher. «Zu dem Zeitpunkt, an dem ich stürzte, begann der Medium-Reifen besser zu funktionieren.»
Der Spanier schilderte, wie es zu dem Zwischenfall kam: «Ich versuchte, Morbidelli zu überholen. Als ich hinter ihm fuhr, stieg der Luftdruck an. Mir rutschte das Vorderrad weg. Ich konnte das Rennen fortsetzen, um Informationen zu sammeln und mein Renntempo besser zu verstehen.»
Obwohl er das Rennen am Ende nur auf der letzten Position außerhalb der Punkte beendete, lieferte er beeindruckende Zeiten und reihte sich mit seiner schnellsten Rennrunde nur 0,056 Sekunden hinter Sieger Marc Marquez ein.
«Gegen Rennende konnte ich noch 1:37,7 und 1:37,8 fahren. Ich war richtig schnell. Doch ich hatte bereits die Chance verloren, Punkte zu holen. Nach so einem Sturz so schnell zu sein – nur der Sieger fuhr schneller als ich –, ist ein positiver Aspekt.»
Aldeguer nahm den Zwischenfall als Teil seines Lernprozesses: «Es ist eine langsame Kurve. An dieser Stelle rutscht der Vorderreifen schnell weg, ohne dass man einen großen Fehler gemacht hat.» Und mit Blick nach vorne stellte er klar: «Wir müssen weitermachen. Es ist das Jahr, in dem ich derartige Fehler machen muss.»
Ergebnisse MotoGP Balaton Park, Rennen (24. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 26 Runden in 42:37,681 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +4,314 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +7,488
4. Jorge Martin (E), Aprilia, +11,069
5. Luca Marini (I), Honda, +11,904
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +12,608
7. Brad Binder (ZA), KTM, +12,903
8. Pol Espargaro (E), KTM, +14,015
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,854
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,473
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +18,112
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +19,021
13. Alex Rins (E), Yamaha, +22,861
14. Alex Marquez (E), Ducati, +25,938
15. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +26,262
16. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +55,239
– Enea Bastianini (I), KTM, 25 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 22 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 16 Runden zurück
– Raul Fernandez (E), Aprilia, 14 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 4 Runden zurück
WM-Stand nach 28 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 455 Punkte. 2. A. Marquez 280. 3. Bagnaia 228. 4. Bezzecchi 197. 5. Acosta 164. 6. Morbidelli 161. 7. Di Giannantonio 154. 8. Aldeguer 126. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 109. 11. Binder 91. 12. R. Fernandez 73. 13. Marini 72. 14. Vinales 69. 15. Bastianini 63. 16. Ogura 58. 17. Miller 52. 18. Mir 46. 19. Rins 45. 20. Martin 23. 21. P. Espargaro 16. 22. Nakagami 10. 23. Oliveira 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 504 Punkte. 2. Aprilia 228. 3. KTM 215. 4. Honda 175. 5. Yamaha 140.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 683 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 406. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 315. 4. Red Bull KTM Factory Racing 255. 5. Aprilia Racing 228. 6. Monster Energy Yamaha 154. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 148. 8. Trackhouse MotoGP Team 131. 9. Honda HRC Castrol Team 118. 10. LCR Honda 115. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 65.