MotoE-Blamage: Nach dieser Saison ist Schluss

Pecco Bagnaia zu seiner Gemütslage: «Ich bin wütend!»

Von Stephan Moosbrugger
Pecco Bagnaia

Pecco Bagnaia

Für MotoGP-Ass Pecco Bagnaia (Ducati) könnte auch der Heim-Grand-Prix in Misano frustrierend werden. Die Fans und der viele Grip auf der Strecke stimmen ihn jedoch zuversichtlich. Seine Vorbereitung war speziell.

In den letzten sechs Rennen (Sprints und Grands Prix) konnte Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia kein Top-5-Ergebnis erzielen. Am vergangenen Wochenende in Barcelona reichte es nur für die Ränge 14 und 7. Seine Aufholjagd im Hauptrennen von Startplatz 21 gab zumindest Hoffnung und zeigte, dass er eine gute Pace hatte.

Nun steht in Misano ein Heim-GP bevor. Welche Erwartungen hat Bagnaia an das MotoGP-Event an der italienischen Adria? «Mehr Grip! Das wird für mich wichtig sein», meinte der zweifache MotoGP-Weltmeister. «Letztes Wochenende war ziemlich schwierig für mich. Ich hatte sehr zu kämpfen und bekam vom Hinterreifen wenig Unterstützung.»

Sind zwei Rennwochenenden hintereinander in der Situation, in der sich Bagnaia derzeit befindet, gut oder schlecht? «Es ist sehr gut, denn der letzte Grand Prix war für mich ein Albtraum – wie schon in Balaton. Ich brauche ein normales Rennwochenende und natürlich wäre ein gutes Ergebnis fantastisch», betonte der 28-Jährige. Mit welchem Resultat wäre er bei seinem Heim-GP zufrieden? «Sehr gut wäre es, um den Sieg zu kämpfen. Ich will aber realistisch bleiben und setze mir das Ziel, in den Top-5 zu landen.»

Letztes Jahr erreichte Bagnaia in Misano an zwei Rennwochenenden drei Podestplätze. Einen Sprint konnte er gewinnen. Kommen die Rennen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli zum richtigen Zeitpunkt, um einen Ausweg aus der Krise zu finden? «Es kommt darauf an. In Anbetracht der Probleme, welche ich in dieser Saison habe, könnte es ein sehr schwieriges Wochenende werden», grübelte der Italiener. «Aber es ist ein Heim-GP und wir werden sehr viel Grip haben. Aus diesen Gründen könnte es ein gutes Wochenende werden.»

Wie hat sich Bagnaia für sein Heimrennen vorbereitet – blieb überhaupt Zeit dafür? «Ich habe hart trainiert und mir einige gute Rennen aus der Vergangenheit angesehen – das gab mir gute Erinnerungen und eine positive Einstellung», erklärte Bagnaia. Ist es nicht zugleich frustrierend, sich die früheren Rennen anzusehen? «Nein, das ist es nicht. Denn zu wissen, welches Potenzial ich eigentlich habe, erinnert mich daran, zu welchen Dingen ich in der Lage bin. Das ist niemals frustrierend.»

Nach all den enttäuschenden MotoGP-Events und Misserfolgen, wie geht es Pecco Bagnaia derzeit? «Ich will nicht behaupten, dass ich happy bin. Vielmehr bin ich wütend! Ich bin im Werksteam, weil ich dazu in der Lage bin, um Siege zu kämpfen. Momentan habe ich dieses Potenzial nicht! Ich habe alles versucht, um mich auf dieses Bike anzupassen, ich habe aber immer noch Probleme damit. Es ist schwer, aber ich versuche immer, zu den Rennwochenende mit viel Motivation zu kommen – um für den Sieg zu kämpfen. Ich möchte auch nicht abschalten, das tue ich nur in den Rennpausen. Ich möchte immer fokussiert sein», unterstrich Bagnaia. «Der einzige Grund für meine Schwierigkeiten ist, dass dieses Bike eine andere DNA hat, und darauf konnte ich mich bislang nicht einstellen. Einige Bikes sind besser, einige schwieriger zu fahren – es hingt immer davon ab, wie sehr du dich anpassen kannst. Mit diesem Bike habe ich einfach mehr zu kämpfen.»

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