MotoGP: Herzzerreißende Entscheidung

Fernandez beurteilt Arbeit der Aprilia-Technikchefs

Von Thomas Kuttruf
In Indonesien Solist für Trackhouse im Gulf-Design: Raul Fernandez

In Indonesien Solist für Trackhouse im Gulf-Design: Raul Fernandez

Trotz erst 24 Jahren kennt kein anderer Stammpilot die MotoGP-Aprilia besser als Raul Fernandez. Vor dem FP1 in Mandalika sprach der Spanier über den Status der RS-GP und die Arbeit der alten und neuen Technikspitze.

Wie schon beim Großen Preis von Japan wird Raul Fernandez als Solist für Trackhouse Racing in Aktion treten. Rookie Ai Ogura ist zwar in Mandalika, doch in der gemeinsamen Abstimmung mit dem medizinischen Personal der MotoGP musste der Japaner zurückziehen. Ogura verliert damit auch die Chance, in Indonesien Boden auf den Teamkollegen gutzumachen.

Was noch vor der Sommerpause kaum jemand für möglich hielt, ist eingetroffen. Nach einer völlig verkorksten Startphase 2025 – in den ersten elf Rennen holte die Startnummer 25 nur sechs Zähler, Einsteiger Ogura 37, – hat sich der Spanier als treibende Kraft der US-Mannschaft etabliert.

Zwar steht Fernandez als 13. der Tabelle ebenfalls klar im Schatten von Marco Bezzecchi, doch wie zuletzt in Japan, als Fernandez zum wiederholten Mal als Siebter ins Ziel war, ist der Abstand auf Sichtkontakt geschmolzen

Vor dem zweiten Event der Übersee-Tour auf dem Mandalika-Circuit blickte der Pilot aus Madrid auf die längere Entwicklungsgeschichte der Aprilia RS-GP zurück und zog dabei auch Vergleiche zwischen den technischen Verantwortlichen. Interessant deshalb, weil nur der Spanier sowohl mit Romano Albesiano, der Aprilia Ende 2024 in Richtung Honda verlassen hatte, als auch mit Fabiano Sterlacchini zusammengearbeitet hat.

Fernandez: «Richtig ist, dass sich viel geändert hat. Aber ich möchte die Menschen hinter der Technik nicht direkt miteinander vergleichen. Ich habe mit Romano menschlich sehr gut harmoniert und auch technisch hat er einen sehr gewissenhaften Job gemacht. Das Gleiche kann ich von Fabiano sagen, der sich sehr kümmert und auch jede Session von uns sehr genau verfolgt.»

Der 24-Jährige, der in Indonesien wieder in Gulf-Lackierung am Start stehen wird, zu den Unterschieden im Ergebnis: «Letztes Jahr war es so, dass es einige Strecken gab, auf denen das Bike deutlich schlechter funktioniert hat, und das hat es das Leben in der WM-Tabelle sehr schwer gemacht. Jetzt, und ich habe dieses Gefühl vor allem in den letzten Rennen, ist es viel ausgeglichener. Die Ausschläge im Bike sind geringer und wir können mit einem stabileren Paket besser in der WM mithalten. Es ist einfach eine andere von Management. Wie gut aber auch Romano (Albesiano) ist, lässt sich jetzt an den Ergebnissen bei Honda ablesen.»

Mit Blick auf das kommende Rennwochenende will der Trackhouse-Alleinkämpfer sich noch mehr auf die Ausgangslage fokussieren. Denn immer dann, wenn Fernandez in Rennen eine Top-10-Ankunft erlebte, war dem immer eine Teilnahme am Q2 vorausgegangen.

Raul Fernandez: «In Japan war es das große Ziel, direkt ins Q2 zu gelangen – das habe ich geschafft und hier ist es an der Zeit, noch höhere Ambitionen zu haben. Unser Speed und unser Vertrauen haben sich in kleinen Schritten immer weiter gesteigert und wenn wir ein noch besseres Quali schaffen, dann werden auch die Ergebnisse besser. Insgesamt bin ich sehr happy, wie sich die Dinge entwickelt haben.»

Um sich in der WM-Tabelle weiter in Richtung Top-10 zu verbessern, gilt es, Luca Marini und Brad Binder zu schlagen. Eine realistische Aufgabe bei zwei Zählern Abstand zum Italiener und 10 Punkten Rückstand auf den KTM-Routinier.

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