Stefan Bradl: «Marquez hat Rossi kopiert»

Pedro Acosta (KTM) schreibt Ducati noch nicht ab

Von Thomas Kuttruf
Zweiter im FP1, Dritter im Zeittraining: KTM-Held Pedro Acosta

Zweiter im FP1, Dritter im Zeittraining: KTM-Held Pedro Acosta

Im freien Training auf dem Mandalika-Circuit hatte Pedro Acosta Aprilia-Pilot Bezzecchi noch in Schach gehalten. Doch im Zeittraining der MotoGP wechselten die Positionen. Mit Platz 3 war der KTM-Pilot aber glücklich.

Das Bild erinnerte stark an den Japan-GP: Auch 6000 km weiter südlich in Indonesien war es Pedro Acosta, der die KTM-Fahne oben hielt. Während die weiteren RC16-Athleten die entscheidenden Zehntel auf dem Mandalika-Circuit liegen ließen, stand der direkte Q2-Einzug für Youngster Acosta nie zur Debatte.

Zwischenzeitlich hatte das Bike mit der Nummer 37 sowohl das freie als auch das gezeitete Training angeführt. Mit 0,424 sec auf Aprilia-Held Bezzecchi beendete Pedro Acosta den hitzigen Auftakt als Dritter. Brad Binder, mit Platz 13 die Nummer 2 bei KTM, verlor am Freitag eine halbe Sekunde auf den Youngster.

Als Gradmesser zog der Spanier 2024 heran: «Ich muss sehr zufrieden sein, denn auch wenn ich mich nicht 100 Prozent wohl gefühlt habe, war ich im Zeittraining schon so schnell wie bei meiner Q2-Runde im Vorjahr.»

Zur Erinnerung: Beim letzten Besuch der MotoGP auf Lombok war Acosta nach einer 1:29,6 min aus Reihe 1 losgefahren und hatte den Großen Preis hinter Jorge Martin auf Position 2 beendet.

Dass sich Acosta dennoch nicht blind mit der RC16 verstand, konnten auch die Fans an der Rennstrecke verstehen. Während der Session musste die spanische MotoGP-Hoffnung mehrfach gewaltige Rutscher abfangen. Doch anders als Marc Marquez, der in einer halben Stunde zweimal von der Werks-Ducati flog, überstand der KTM-Pilot den wilden Ritt.

Die Unruhe sei zum Teil auch im speziellen Mandalika-Hinterreifen begründet, erklärte Acosta: «Die Spezifikation hier ist in der Mitte härter und man bemüht sich weniger in dem Bereich zu fahren, wo die Haftung etwas geringer ist. Um ehrlich zu sein, es ist ein Unterschied, aber er ist nicht sehr groß. Wir müssen einfach weiter hart arbeiten und die Abstimmung verfeinern.»

Mit Blick auf die Liste der Q2-Piloten ergänzte der Racer aus Murcia: «Sicher ist, Aprilia ist mit Marco hier einen Schritt vor uns und auch Ducati hat einen Vorteil.»

Da nur zwei der sechs Ducati-Piloten die Q2-Herausforderung meisterten und die Ducati-Werksmannschaft nur auf den 11 und 17 landete, musste sich Acosta die Rückfrage gefallen lassen – warum Ducati?

Die Antwort von Pedro Acosta fiel eindeutig aus: «Abwarten – es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie kommen. Wir wissen, wie schnell sie sind, alle Ducati sind schnell! Sie haben noch alle Möglichkeiten, nachzulegen. Auch letztes Jahr war es nicht anders.»

Der Hinweis auf 2024 bezog sich auf Marc Marquez. Nach dessen zwei Unfällen im Q2 ging die Nummer 93 von Platz 12 ins Rennen. Im Sprint arbeitete er sich bis auf Rang 3 vor. Fakt ist aber auch: Beim Zeittraining vor 12 Monaten an Ort und Stelle schafften bis auf Alex Marquez alle Desmo-Piloten den direkten Q2-Einzug.

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Zeittraining (3. Oktober):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1:29,240 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,408 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,424
4. Luca Marini (I), Honda, +0,490
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,493
6. Joan Mir (E), Honda, +0,528
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,597
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,628
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,690
10. Alex Márquez (E), Ducati, +0,745
11. Marc Márquez (E), Ducati, +0,813
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,868
13. Brad Binder (ZA), KTM, +0,916
14. Johann Zarco (F), Honda, +0,990
15. Enea Bastianini (I), KTM, +1,145
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,165
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,256
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,256
19. Maverick Vinales (E), KTM, +1,289
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,194

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