MotoGP: Marc Marquez hörte Alarmglocken

Damals, 2023: Das wilde Finale der MotoGP in Valencia

Von Thomas Kuttruf
Lang ist es her: Vor zwei Jahren wurden letztmals offiziell die WM-Titel in Valencia vergeben. Am Sonntag dann das dramatische Finale der MotoGP zwischen Champion Pecco Bagnaia und Herausforderer Jorge Martin.

Wie 2024, aber gänzlich anders als bei der laufenden Saison der MotoGP, war der letzte Rennsonntag in Valencia im Herbst 2023 der Schauplatz des Titelfinales. Auch vor zwölf Monaten waren alle Vorbereitungen für den nächsten Showdown an Spaniens Ostküste getroffen, doch stattdessen brachte die unfassbare Wetterkatastrophe großes Leid in die Region. Die Weltmeisterschaft wich nach Barcelona aus – alle Einnahmen wurden an die Region Valencia weitergegeben.

Sportlich ging es beim letzten Treffen der MotoGP in Valencia nicht nur spannend, sondern dramatisch zu. Weltmeister Pecco Bagnaia war mit einem soliden Vorsprung von 21 Zählern angereist. Verfolger Jorge Martin musste zweimal alles auf eine Karte setzen, um das WM-Ruder herumzureißen.

In das Finale kam aber der Italiener besser – Bagnaia parkte die Werks-Ducati auf Startposition 2. Jorge Martin verpasste die perfekte Runde und blieb in der Qualifikation auf Rang 6 hängen. Für einen Zeitenknaller hatte dagegen Maverick Vinales gesorgt. Die letzte Valencia Pole-Position war an «Top Gun» gegangen, der nun nach langer Verletzungspause versuchen wird, einen optimalen Schlusspunkt zu setzen.

Pecco Bagnaia hätte am Samstag alles klargemacht – wenn der Sprint von Valencia mit dem Q2-Ergebnis geendet hätte Doch der «Martinator» zog voll durch und drehte die Reihenfolge um. Als die Flagge fiel, war Pecco Bagnaia hinter Sieg Martin nur Fünfter. Statt der WM-Party am Samstag, musste neu gepalant werden. Sieben der 21 Punkte waren weg.

Beim Großen Preis der Region Valencia schickte sich Jorge Martin an, das Samstags-Spiel zu wiederholen. Durchkreuzt wurden die Pläne von keinem Geringeren als Marc Marquez. Bei seinem Abschiedsrennen für Honda wollte Spaniens GP-Ikone von Startplatz 9 ebenfalls ganz nach vorne. In Runde 5 übertrieb es die Nummer 93 in der ersten Rechtskurve. Nur Zentimeter dahinter – Jorge Martin. Die Konsequenz: Bei Spanier stürzten in einer gewaltigen Stauwolken ins Kiesbett; die WM-Entscheidung war zugunsten von Pecco Bagnaia gefallen.

Die damalige Startnummer 1 konnte aufatmen und selbst durchziehen. Pecco Bagnaia gewann das Finale knapp vor Johann Zarco, der damit eine perfekte Abschiedsvorstellung vor seinem Wechsel ins Honda-Lager gegeben hatte. Platz 3 ging an KTM und Brad Binder, der als WM-Vierter den Rang des besten RC16 untermauert hatte.

Nicht nur der WM-Zweite, auch der Dritte der Tabelle sah beim 20. und letzten Rennen der Saison 2023 die Zielflagge. Marco Bezzecchi, aktuell auf der Aprilia RS-GP wieder auf Platz 3 der Rangliste, feuerte die VR46-Ducati schon in Runde 1 neben die Strecke.

Zäh lief es beim letzten Valencia-Event für Pole-Setter Vinales. Nachdem es im Sprint noch für Platz 4 reichte, schaffte der Katalane in Aprilia-Diensten beim Großen Preis nur Platz 10. Bemerkenswert: Trotz guter Bedingungen war das MotoGP-Finale von Ausfällen geprägt. Nur 14 Piloten wurden gewertet.

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