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Rivola (Aprilia): «Können für alle eine Plage sein!»

Von Stephan Moosbrugger
Massimo Rivola

Massimo Rivola

Aprilia will 2026 um den MotoGP-WM-Titel kämpfen. Laut Rennchef Massimo Rivola hat man alle Zutaten, um dieses Ziel zu erreichen. Auch um 2027 macht sich der charismatische Italiener keine Sorgen.

Auf Phillip Island hat Aprilia mit den Siegen von Marco Bezzecchi (Sprint) und Raul Fernandez (Grand Prix) das MotoGP-Wochenende dominiert. In Portimao stellte der Hersteller aus Noale mit dem GP-Sieg von Marco Bezzecchi erneut unter Beweis, dass die RS-GP derzeit eines der konkurrenzfähigsten Pakete in der Königsklasse ist. Viele denken, dass Aprilia momentan vor allem in Sachen Aerodynamik einen Schritt voraus ist.

Der Erfolg von Aprilia ist für Rennchef Massimo Rivola, neben dem MotoGP-Team und den Fahrern, vor allem auch in der Firmenstruktur begründet. «Wir haben junge Leute, die gerade von der Universität gekommen sind, und sehr motivierte Menschen, die schon lange bei Aprilia arbeiten. Wir haben Leute mit verschiedenen Backgrounds – es ist eine gute Mischung», meinte der Italiener am Sonntag in Portimao.

Platz 3 in der Fahrerwertung ist Marco Bezzecchi fast nicht mehr zu nehmen – «Bez» hat vor dem letzten Rennwochenende in Valencia 35 Punkte Vorsprung auf Verfolger Pecco Bagnaia (Ducati). In der Herstellerwertung liegt Aprilia auf Rang 2 hinter Ducati. 2026 soll ein weiterer Schritt gelingen.

«Wir haben alles, um für den Titel zu kämpfen. Ich hatte das bereits dieses Jahr erwartet – auch wenn wir einen neuen Technischen Direktor und neue Fahrer haben. Aber nächstes Jahr dann. Ich hoffe, dass Jorge (Martin) körperlich in guter Verfassung ist und er sich selbst die Zeit gibt, sich anzupassen und zu lernen. Ich denke, dass wir für alle anderen eine Plage sein können», schmunzelte Rivola.

Jorge Martin strebt in Valencia sein Verletzungscomeback an. Beim wichtigen MotoGP-Test am nächsten Dienstag möchte er ebenfalls dabei sein. Dazu muss er aber zuerst am kommenden Donnerstag den Medical Check bestehen.

Hauptkonkurrent wird auch nächstes Jahr Ducati – mit Weltmeister Marc Marquez – sein. Wie wird in Italien der Kampf zwischen Ducati und Aprilia in der Öffentlichkeit dargestellt? «Ich weiß es nicht. Wir schauen in unseren Garten und nicht in die der anderen», winkte Rivola ab. «Es hat uns aber leidgetan, was mit Marc Marquez in Indonesien passiert ist. Das Ziel ist es, in Zukunft auf der Strecke auf seinem Niveau zu sein – er ist die Referenz. Wir müssen weiterarbeiten, dazu kommt, dass die anderen auch nicht schlafen. Wenn wir denken, dass unsere momentane Performance gut genug ist, um nächstes Jahr um den WM-Titel zu kämpfen, dann können wir es gleich vergessen.»

Haben die Erfolge in diesem Jahr die Ambitionen von Aprilia auf dem Fahrermarkt verändert? «Die Fahrer sind für mich derzeit nicht das Thema. Wir müssen uns darauf fokussieren, was als nächstes passiert – das Ziel ist es, um den Titel zu kämpfen», betonte Rivola. «Wir müssen ambitioniert sein, was das nächste Jahr angeht. Wir sind eine bessere Firma und wenn das auch die Leute denken, dann wissen sie auch, dass wir ein gutes Motorrad für 2027 bauen können.»

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